Bonn Capitals 1:1 nach zwei Spielen der "best-of-five"-Serie
BONN · Statt mit dem erhofften 2:0-Polster fahren die Bonn Capitals mit einem 1:1 zu den Rückspielen nach Heidenheim
Das Halbfinale um die deutsche Baseballmeisterschaft zwischen den Bonn Capitals und dem Vorjahresfinalisten Heidenheim Heideköpfe entwickelt sich zu einer spannenden Angelegenheit. Nach zwei Spielen der "best-of-five"-Serie steht es 1:1. Nach dem überzeugenden 5:0-Erfolg der Capitals am Samstag schlug Heidenheim am Sonntag mit einem deutlichen 10:0 zurück. Auch zwischen den Solingen Alligators und den Buchbinder Legionären aus Regensburg steht es nach zwei Spielen um den Einzug ins Meisterschaftsfinale 1:1.
"Natürlich wären wir gerne mit einem 2:0-Polster nach Heidenheim gefahren", meinte Capitals-Sportdirektor Florian Nehring. "Aber wir haben im zweiten Spiel den gegnerischen Pitcher nicht in den Griff bekommen, während Wilson Lee nicht seinen besten Tag erwischt hat." Im ersten Match in der Bonner Rheinaue bildete vor den Augen von MLB-Profi Donald Lutz, dessen Bruder Sascha bei den Heideköpfen spielt, die stabile Defensive um Bonns Starting-Pitcher Maurice Wilhelm die Basis für den wichtigen Auftaktsieg vor heimischem Publikum.
Auch die Bonner Offensive wusste zu überzeugen. Bereits im ersten Inning gingen die Capitals mit 3:0 in Führung. Zunächst war es Eric Brenk, der nach einem RBI (Run batted in) von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert das 1:0 erlief. Nach einem weiteren Single, diesmal durch Maurice Wilhelm, erreichten Daniel Lamb-Hunt sowie Max Schmitz die Homeplate. Im fünften Inning war es wieder der stark aufspielende Roper-Hubbert, der mit seinem zweiten RBI-Single Jan Jacob einen Run zum 4:0 ermöglichte. Für den 5:0- Endstand im sechsten Inning sorgte wiederum das Duo Wilhelm und Max Schmitz.
Vor allem Maurice Wilhelm zeigte neben einer starken Leistung in der Offensive auch ein großartiges Spiel als Pitcher. Der Nationalspieler kontrollierte die Offensive der Heidenheimer und ließ dabei in neun Innings nur vier Hits zu. Außerdem schickte Bonns Starting-Pitcher fünf Spieler mit einem Strikeout zurück auf die Bank. Auf der anderen Seite erwischte Heidenheims Starting-Pitcher Johannes Krumm nicht seinen besten Tag. In sechs Innings kassierte Krumm neun Hits und fünf Runs der Capitals.
In Spiel zwei konnte sich das Heidenheimer Trainergespann um Klaus Eckle und Jay Pecci auf seinen amerikanischen Starting-Pitcher verlassen. Tyler Lockwood erlaubte in acht Innings nur drei Hits und einen Walk. Dabei gelangen ihm zehn Strikeouts. Offensiv hatten die Heideköpfe schon früh ihr Mittel gegen den sonst so starken Wilson Lee gefunden. Bereits nach zwei Innings lagen die Gäste mit 3:0 vorne. Mit vier Runs im siebten Durchgang sorgte Heidenheim schließlich für die endgültige Entscheidung. Auf Bonner Seite sammelten Eric Brenk, Bradley Roper-Hubbert und Max Schmitz die Hits.
Am kommenden Samstag und Sonntag werden die Serien mit den Spielen drei und vier in Heidenheim und Solingen fortgesetzt. Spielbeginn ist jeweils um 14 Uhr. Ein eventuelles fünftes Spiel findet am 12. September wieder in der Bonner Rheinaue statt.