Telekom Baskets Bonn Volle Konzentration auf Trier
Bonn · An die Moselaner haben die Telekom Baskets keine allzu guten Erinnerungen. 500 Fans machen sich auf den Weg nach Bonn.
Am Montag war nicht viel los im Telekom Dome. Die Ruhe nach dem Sturm. Nach dem gegen Bamberg verlorenen Pokalfinale hatten die Profis der Telekom Baskets ihren freien Tag. Abstand gewinnen, Köpfe frei bekommen. Am Dienstag fand das Training dann ohne Basketball statt. "Wir haben ein paar andere Spielchen gemacht. Fachfremde Ablenkung", sagt Baskets-Cheftrainer Michael Koch. "Am Mittwoch haben wir dann angefangen, uns konzentriert auf Trier vorzubereiten."
Am Sonntag (17 Uhr) treten die Moselaner auf dem Hardtberg an, an das Hinspiel haben die Baskets keine allzu guten Erinnerungen. Nach einem Spiel auf Augenhöhe mit bitterem Ende verloren sie ohne den gesperrten Zvonko Buljan mit 70:71.
Sieben Sekunden vor Schluss hatte Benas Veikalas per Dreier die Bonner 70:69-Führung erzielt, aber das letzte Trierer System führte direkt unter den Bonner Korb, wo der deutsche Nachwuchscenter Maik Zirbes den Ball zum Sieg für das Team von Trainer Henrik Rödl krachend in den Korb stopfte. Baskets-Spielmacher Jared Jordan versuchte noch, die Niederlage per Dreier abzuwenden, doch der Ball sprang vom Ring in die Schlusssirene.
Es war die Zeit, als die Baskets ihre Wundertüten-Phase hatten. Starke Spiele gegen starke Gegner. Gegen vermeintlich schwächere passten sie sich dem Niveau an oder rangierten gar darunter. Auf den Sieg in Berlin folgte die Niederlage in Trier, nach einem starken Saisonstart fuhren die Baskets Achterbahn. Vergangenheit - glaubt Koch: "Unsere letzten Spiele haben bewiesen, dass wir inzwischen wieder rundlaufen. Und wir waren in der Lage, unser Niveau zu halten."
Jetzt hat sein Team starke Spiele gegen Ulm, Braunschweig und Bamberg im Rücken, es kommt das Team mit der schwächsten Dreierquote, zwei Auswärtssiege stehen bislang für die Grün-Weißen zu Buche. Kein Grund für den Tabellenachten, das Team um Spielmacher Dru Joyce zu unterschätzen. "Der Spielplan bringt uns leichte Spiele. Insofern ist eine der Hauptaufgaben, keines davon auf die leichte Schulter zu nehmen und fokussiert zu bleiben. Wir stehen mit einem Bein in den Play-offs, aber wir sind noch nicht gesichert. das darf keiner vergessen", mahnt Koch.
Im Falle Trier heißt das: "Trier kommt mit einer disziplinierten Defensive, aber mit weniger offensivem Potenzial. Wir müssen mit Geduld spielen, um ihre Defensive zu knacken. Den Druck, den wir gegen Bamberg in der zweiten Halbzeit ausgeübt haben, wünsche ich mir gegen Trier von Anfang an."
In einer Hinsicht wird Trier mit Pokalsieger Bamberg vergleichbar sein: 500 Fans machen sich auf den Weg nach Bonn, um ihr Team im Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen. Eine Rekordfahrt; nie fuhren mehr Trierer Anhänger zu einem Auswärtsspiel.
"Das Wochenende haben wir nicht mehr thematisiert", sagt Koch. "Wir haben gute Leistungen abgerufen. Abhaken, nach vorne schau'n." Das war's zum Thema Bamberg. Nach derzeitigem Stand der Dinge aber nur bis zum Play-off-Start. Denn blieben die Baskets Achter, träfen sie auf den Goliath der BBL. "Mit einem möglichen Play-off-Gegner beschäftige ich mich noch nicht", sagt Koch. Volle Konzentration auf Trier.