Fusionspläne VfL und FC Rheinbach wollen einen Großverein bilden

BONN · Stimmen die Mitglieder dem Vorhaben zu, könnte der neue Club zur Saison 2019/2020 an den Start gehen. Landessportbund und DFB begleiten den geplanten Zusammenschluss.

 Noch kicken die Rheinbacher Landesligafußballer, hier Torben Gärtner (rechts), im Trikot mit dem VfL-Emblem. Das könnte sich bald ändern, geht es nach den Plänen der Verantwortlichen.

Noch kicken die Rheinbacher Landesligafußballer, hier Torben Gärtner (rechts), im Trikot mit dem VfL-Emblem. Das könnte sich bald ändern, geht es nach den Plänen der Verantwortlichen.

Foto: Horst Müller

Die beiden großen Rheinbacher Fußballvereine VfL und 1. FC Rheinbach planen eine Fusion und wollen einen neuen großen Kernstadtverein gründen. Die Mitglieder sollen nun darüber abstimmen. „Wir wollen gemeinsam den Fußball für die Kinder und Jugendlichen sowie den Erwachsenenbereich auf eine neue Stufe stellen. Die Bündelung der fußballerischen Qualitäten in jedweder Spielklasse eröffnet uns eine völlig neue Dimension“, so die Vorstände beider Vereine.

Schon seit einigen Wochen beraten die Clubs über eine Fusion unter neuem Namen. Dazu bedarf es jedoch der Zustimmung der Mitglieder beider Vereine. Nur mit deren Votum ist ein neuer Club realisierbar. Die bisherigen Vereine würden dann der Vergangenheit angehören. Mit fachlicher Beratung durch den Landessportbund und den Deutschen Fußball-Bund sollen alle Positionen besprochen und berücksichtigt werden, um die Fusion umzusetzen.

„Wir wollen am 1. Juni unseren Mitgliedern alle Informationen zukommen lassen. Die völlige Transparenz ist dabei selbstverständlich, sodass jedes Mitglied diesen Weg nachvollziehen und auch aktiv begleiten kann“, so VfL-Vorsitzender Hermann-Josef Frings und FC-Geschäftsführerin Andrea Schmidt. Der neue Verein wird mit einem neuen Namen und in neuen Farben an den Start gehen. Wenn die Formalien und notwendigen juristischen Schritte dem Zeitplan entsprechend umgesetzt werden, könnte der neue Verein zur Spielzeit 2019/2020 in den Spielbetrieb gehen.

Derzeit sind beim FC 16 Juniorinnen- und Juniorenteams am Start, jedoch keine Seniorenmannschaft mehr. Beim VfL sind aktuell zehn Teams im Spielbetrieb. „Es ist eine Riesenchance“, sagt Frings, der nach eigenen Angaben schon in der Vergangenheit mit einer Spielgemeinschaft im A-Jugend-Bereich gute Erfahrungen gemacht hat. Bereits jetzt nutzen die Senioren des VfL den Kunstrasen des FC, da der Landesliga-Mannschaft im Freizeitpark lediglich ein Aschenplatz zur Verfügung steht.

Der Ursprung des Rheinbacher Fußballs lag beim 1913 gegründeten SV Rheinbach, aus dem später der VfL entstand. 1986 schied ein Teil der Mitglieder nach persönlichen Differenzen aus dem VfL aus und gründete den 1. FC, der seine Heimat lange Jahre am alten Sportplatz Lurheck hatte. 2004 erfolgte dann der Umzug in die neue sportliche Heimat am Stadtpark. Nun könnte nach über 30 Jahren wieder zusammenwachsen, was einst entzweit wurde.

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