Verstärkung aus den USA und Kanada

BONN · Wenn Stefan Naumann an die letzten beiden Spielzeiten der Bonn Gamecocks denkt, könnte dem Headcoach auch heute noch der Angstschweiß auf die Stirn treten.

Verstärkung aus den USA und Kanada
Foto: Henry (Archivbild)

Nur jeweils mit atemberaubenden Schlussspurts gelang den Kampfhähnen seinerzeit punktgenau der Klassenerhalt in der German Football League 2. Das soll in dieser Saison, die für die Gamecocks mit dem schweren Auswärtsspiel am Samstag bei den Lübeck Cougars beginnt, ganz anders werden. „Wenn wir diesmal am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt haben, war das ein gutes Jahr. Wir wollen uns entwickeln und guten Football zeigen, weiterhin neue Spieler erfolgreich ins Team integrieren und nicht zuletzt unseren Anfängern eine gute Ausbildung bieten. Das ist für uns das Wesentliche. Und wir sind zuversichtlich, dass uns das gelingt.“

Seinem Kader attestiert Naumann großes Potenzial. „Nun geht es für uns darum, das auch den Platz zu bringen.“ Im Unterschied zu den letzten Jahren haben die Gamecocks personell aufgerüstet. Zu den mehr als 60 Aktiven gehört mit dem Kanadier Simon Nassar auch ein neuer Quarterback. Der 24-Jährige spielte zuletzt in seiner Heimat für die University of Toronto Varsity Blues. Ebenfalls den Sprung über den großen Teich wagte Linebacker Mitchell Sanders, der aus Michigan in den USA stammt. Dagegen kennt sich Travis Poitier bestens in der German Football League 2 aus. Der als Wide Receiver, Defensive Back und Kick Returner vielseitig einsetzbare Amerikaner spielte zuletzt für den Lokalrivalen Troisdorf Jets. Nicht mehr für die Gamecocks aktiv sind US-Wide Receiver Mario Hines und – nach drei Jahren in Bonn – sein Landsmann, Linebacker D. J. Radich. Im Trainerstab gab es zwar nur eine, dafür aber wesentliche Veränderung. Ex-Headcoach Robert Mager ist zurück und kümmert sich um die Geschicke der Offensive Line, deren einzige Aufgabe es ist, den eigenen Quarterback vor den gegnerischen Defensivspielern zu schützen.

Die Favoritenrolle in der abermals stark besetzten Nord-Gruppe der GFL 2 fällt nach Expertenmeinung dem Vorjahreszweiten und ersten Gamecocks-Gegner Lübeck Cougars zu, der nach dem verlorenen Aufstiegsrennen gegen die Hildesheim Invaders 2015 diesmal den Sprung in Liga eins anpeilt. Aufsteiger Assindia Cardinals aus Essen hat sich mit erstligaerfahrenen deutschen Spielern verstärkt und könnte ebenfalls ganz oben mitspielen. Nach den Eindrücken der Vorsaison dürfte es der zweite Aufsteiger Ritterhude Badgers eher schwer haben, in der Liga mitzuhalten.

Am schwierigsten einzuschätzen sind die Cologne Crocodiles. Grundsätzlich aber gilt aber wie schon in den vergangenen Jahren: An einem guten Tag kann in der GFL 2 jeder jeden schlagen.

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