Derby in der Mittelrheinliga Ungleiches Aufsteiger-Duell

Hennef/Rheinbach · Der Tabellendritte Siegburg erwartet am Sonntag, 11. Dezember, Schlusslicht Rheinbach. Das Hinspiel endete denkbar knapp mit einem 1:0 für den SSV.

 Immer wieder trafen in den vergangenen Jahren der Siegburger SV 04 (rechts Aaron Wieland) und der VfL Rheinbach (links Jan Euenheim) aufeinander. Hier eine Szene aus der vergangenen Saison. FOTO: HORST MÜLLER

Immer wieder trafen in den vergangenen Jahren der Siegburger SV 04 (rechts Aaron Wieland) und der VfL Rheinbach (links Jan Euenheim) aufeinander. Hier eine Szene aus der vergangenen Saison. FOTO: HORST MÜLLER

Foto: MLH

Sie begannen beide in der Bezirksliga, starteten in der Landesliga durch und stiegen gemeinsam in die Fußball-Mittelrheinliga auf. Seitdem haben sich die Wege des Siegburger SV und des VfL Rheinbach allerdings etwas getrennt. Während der SSV als Tabellendritter nach Abschluss der Hinrunde weit über den Erwartungen liegt, steckt der VfL am Tabellenende längst im Abstiegskampf. Am Sonntag stehen sich die Teams im direkten Vergleich gegenüber. Anstoß im Walter-Mundorf-Stadion ist um 14:45 Uhr.

Die Rolle des haushohen Favoriten weist Kinan Moukhmalji, der Trainer des Siegburger SV 04, weit von sich. „Was andere denken, interessiert mich nicht. Wir haben alle bisherigen Erfolge mit Teamgeist, Konzentration und unbedingtem Willen errungen – und das alles müssen wir auch gegen Rheinbach in die Waagschale werfen“, sagt Moukhmalji, für den der Tabellenletzte ein ebenso respektierter Gegner ist wie der Spitzenreiter.

Zudem ist ihm noch das Hinspiel in (un-)guter Erinnerung, das die Kreisstädter durch einen Treffer von Fabian Welt erst in der Nachspielzeit mit 1:0 für sich entschieden. „Da haben wir uns sehr schwergetan. Trotzdem wollen wir natürlich unsere tolle Hinrunde mit einem Sieg zum Abschluss krönen“, möchte es Moukhmalji mit seinem Team auf keinen Fall dem FC Hennef gleichtun, der gegen den VfL bislang als einzige Mannschaft verlor.

Da Lucas Inger weiter gesperrt ist und die Langzeitverletzten Florian Hahn, Felix Heinz und Tobias Günther erst nach der Winterpause wieder ein Thema sind, vertraut der Trainer jenem Team, das zuletzt fünf Siege in Folge feierte.

Dass es in Rheinbach in dieser Spielzeit bisher nicht gut gelaufen ist, kann Trainer Alexander Mehl erklären: „Die Siegburger konnten ihren kompletten Kader zusammenhalten. Bei uns ist eine ganz wichtige Achse mit erfahrenen Spielern weggebrochen, und wie sich herausgestellt hat, konnten wir das nicht kompensieren.“ Die Konsequenz: „Es wird in der Winterpause Neuverpflichtungen geben. Auf der anderen Seite werden wir uns von einigen Spielern trennen“, kündigt er Veränderungen an.

Von der Erfolgsserie des Mit-Aufsteigers, mit dem man sich in den vergangenen Jahren viele spannende Derbys lieferte, zeigt Mehl sich beeindruckt. „Die haben einen guten Kader und das Momentum auf ihrer Seite. Das heißt aber nicht, dass wir vorzeitige Weihnachtsgeschenke verteilen werden“, betont der Coach. „Zumindest wollen wir es wieder spannend machen“, so Mehl, der diesmal auf Lars Wessel verzichten muss.

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