Handball-Regionalliga TV Rheinbach nach vier Niederlagen unter Druck

Bonn · Die RTV-Handballer stehen nach zuletzt vier Niederlagen im Spiel am Samstag gegen den VfB Homberg unter Druck. Die TSV Bonn ist im Fernduell um die Meisterschaft bei Adler Königshof zu Gast.

 Endlich wieder ein Erfolgserlebnis nach vier Niederlagen wünschen sich Timm Schwolow und der TV Rheinbach.

Endlich wieder ein Erfolgserlebnis nach vier Niederlagen wünschen sich Timm Schwolow und der TV Rheinbach.

Foto: Wolfgang Henry

DJK Adler Königshof - TSV Bonn rrh. (Samstag, 19.30 Uhr): Im Fernduell um die Meisterschaft hat das Führungsduo, die SG Langenfeld und die TSV, sehr hohe Hürden zu bewältigen. Langenfeld als Zweiter ist am Samstag bei der HSG Siebengebirge zu Gast. „Ich traue der HSG einen Erfolg zu. Allerdings sollten wir nicht auf andere schauen, sondern müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Und das wird in Königshof alles andere als einfach“, weiß Trainer David Röhrig und erinnert seine Mannschaft an den knappen Hinspielerfolg. Damals machten die Adler den Bonnern mit einem variablen Angriffsspiel und einer gut gestaffelten und beweglichen Defensive das Leben sehr schwer.

Die TSV wird auch am Samstag wieder auf einen taktisch sehr gut eingestellten Gegner treffen, der sich in eigener Halle Chancen auf einen Erfolg ausrechnet. „Im Hinspiel haben die Absprachen in der Abwehr nicht gut funktioniert, und wir sind im Ballvortrag zu langsam gewesen. Das darf nicht noch einmal passieren“, fordert Röhrig. Hinzu kommt, dass sich die Gastgeber nach verhaltenem Saisonbeginn mit einer Serie von 14:4 Punkten bis auf den fünften Platz in der Tabelle verbessert haben. Eine Serie, die Röhrig und sein Team zwar mit Respekt, aber ohne Angst nach Königshof reisen lassen. „Wir sind Tabellenführer und wollen das auch nach dem Spiel noch sein“, weiß Röhrig, dass sein Team über genügend Selbstbewusstsein und die spielerischen Mittel verfügt, um die Aufgabe erfolgreich zu lösen.

Ein Sieg ist fast Pflicht

TV Rheinbach M1883 - VfB Homberg (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Berliner Straße): Die Ausgangslage vor der Begegnung gegen die Gäste aus Homberg ist aus Sicht der Rheinbacher eindeutig. Vier Spiele absolvierten die Gastgeber im neuen Jahr, viermal mussten die Rheinbacher das Feld als Verlierer verlassen. „Meine Mannschaft hat in den letzten Spielen kämpferisch überzeugt. Leider stehen wir ohne Punkte da. Wir haben jetzt ein Heimspiel gegen einen Gegner auf Augenhöhe und stehen in der Pflicht“, gibt Trainer Dietmar Schwolow die Marschrichtung vor.

Im Hinblick auf die folgenden schweren Auswärtsaufgaben in Opladen und Langenfeld und dem Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge wäre ein Erfolg gegen Homberg enorm wichtig. Zumal der Blick auf die Tabelle trügerisch ist. Der RTV hat bei drei Absteigern noch ein Polster von fünf Punkten auf den Drittletzten. Sollten sich die Anzeichen verdichten, dass der VfL Gummersbach seine Reservemannschaft aus der 3. Bundesliga abmeldet und künftig in der Regionalliga antreten lässt, müssten sogar vier Teams den Gang in die Oberliga antreten.

Mit dem VfB Homberg stellt sich ein Gegner in Rheinbach vor, der sich in den letzten Spielen stabilisiert zu haben scheint. Die zwei Remis gegen das Führungsduo aus Bonn und Langenfeld sowie deutliche Erfolge beim Dritten Ratingen und im Heimspiel gegen den Vierten aus dem Siebengebirge sind eindeutige Belege für die hohe Qualität des Gästekaders. Dreh- und Angelpunkt im Homberger Spiel ist Mittelmann Mirko Szymanowicz, der nicht nur seine wurfstarken Halbspieler Mirko Krogmann und Nikolai Lenz in Szene setzt, sondern gleichzeitig auch selbst als Haupttorschütze in Erscheinung tritt. Ein weiterer Unruheherd ist der groß gewachsenen Kreisläufer Marius Brunotte.

Ganz ausschalten lässt sich die gefährliche Achse nicht, aber Schwolow misst der Defensive eine entscheidende Bedeutung zu. „Wichtig ist die Abwehr. Dabei ist es egal, ob wir defensiv oder etwas offensiver verteidigen. Hauptsache, die Deckung steht.“ Beim Hinspielerfolg gelang dies über weite Strecken, weil zusätzlich auch die Offensive taktisch clever agierte.

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