Handball-Regionalliga TSV Bonn kassiert Niederlage gegen Essen

Bonn · Spitzenreiter TSV Bonn verliert nach schwacher Leistung in Essen mit 24:28. Der HSG Siebengebirge festigt mit einen 34:26 (16:15)Sieg Platz vier.

Eine verdiente 24:28-(14:16)-Niederlage kassierten die Handballer der TSV Bonn rrh. bei der Zweitvertretung von TuSEM Essen am 21. Spieltag der Regionalliga Nordrhein. Allerdings behaupteten die Beueler, die ein Spiel mehr ausgetragen haben, mit einem Punkt Vorsprung vor der SG Langenfeld die Tabellenführung.

„Die Niederlage war verdient, denn wir haben das ganze Spiel über gegen Essener, die keine Zweitligaliga-Spieler aufgeboten haben, im Rückstand gelegen. Wenn es einer Mannschaft aus dem Mittelfeld gelingt, uns so zu kontrollieren, brauchen wir uns in dieser Verfassung keine Gedanken über Meisterschaft und Aufstieg machen. Die nächsten Spiele sind ausschließlich gegen schwere Gegner aus der oberen Tabellenregion“, kommentierte der ob der schwachen Vorstellung sichtlich enttäuschte TSV-Trainer David Röhrig.

Die Beueler hatten einige Probleme mit der 5:1-Deckung des TuSEM, da die vorher gegen diese Abwehrvariante abgesprochenen taktischen Maßnahmen nicht gespielt wurden. So geriet die TSV 3:6 in Rückstand (10.), der aber dank einiger Einzelaktionen von Nils Bullerjahn zum 6:6 (12.) egalisiert wurde. Als daraufhin Bullerjahn von den Essenern mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, kam nicht mehr viel vom Beueler Angriff, da die anderen Rückraumspieler in dieser Phase äußerst blass blieben. TuSEM setzt sich über 9:6 (16.) auf 16:14 zur Pause ab.

Nach dem Wechsel stellte Röhrig die Abwehr vom offensiven 4:2-System auf ein gemäßigt offensives 5:1-System um. In der Folgezeit verkürzten die Beueler den Abstand und kamen auf 20:21 (47.) heran. Bezeichnend für die aktuelle Verfassung der TSV die dann folgende Szene: In Überzahl wurde nach einem Ballgewinn nicht das leere Tore getroffen, sondern man kassierte zu allem Überfluss im Gegenzug das Tor zum 22:20 (48.) aus dem Rückraum über eine Vier-Mann-Mauer.

Mit großem Einsatz kämpften sich die nicht aufgebenden Beueler auf 23:24 (53.) heran, vergaben dann aber die Riesenchance zum Ausgleich. Mit einem 4:1-Lauf konterten die Essener zum 28:24-Endstand.

TSV Bonn rrh.: Rieder, Schäper (beide Tor), Benninghoff-Lühl, Bullerjahn (8/6), Labes, Lauktien (3), Maeser (2), Palmen (1), Rath (4), Simon Röhrig (3), Rohloff (2), Struif, Teherov (1), Wilhelms.

Während der TV Rheinbach spielfrei war, setzte sich die HSG Siebengebirge bei der HSG Neuss/Düsseldorf II mit 34:26 (16:15) durch. Mit diesem deutlichen Erfolg festigte die HSG den vierten Tabellenplatz.

Im Vorfeld der Begegnung wusste Siebengebirges Trainer Sebastian Hoffmann nicht, ob seine Mannschaft die Ausfälle von André Kirfel und Bastian Willcke (beide Urlaub), Bjarne Steinhaus (verletzt) sowie Felix Heldmann (privat verhindert) würde kompensieren können – zumal die Gastgeber am vergangenen Wochenende mit einem 35:23-Erfolg beim Tabellenzweiten Langenfeld aufhorchen ließen. Doch die neuformierte HSG spielte nach anfänglichen Problemen stark auf. Überragender Akteur der Siebengebirgler war Oliver Dziendziol, der immer wieder Lücken im gegnerischen Abwehrverbund erkannte und mit zwölf Treffern zum Albtraum für die Hausherren wurde.

HSG Siebengebirge: Adeyemi, Schultze (2 Tore) (beide Tor), Tebbe (1 Tor), Grunwald (5), Zächerl (3), Stöcker (6), Telohe (3), Schulz (1), Meiling (1), O. Dziendziol (12/1), Mondry, Nahry.

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