Kölner Haie schlagen Krefeld Pinguine Salmonsson überlistet Krefelder lässig

Die Kölner Haie haben die Gunst der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) genutzt und mit einem 3:1 (0:0/1:1/2:0)-Sieg bei den Krefeld Pinguinen vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde den dritten Tabellenplatz erobert. Held des Tages war Stürmer Johannes Salmonsson.

Am vergangenen Dienstag hatten die Haie die Chance, mit einem Sieg gegen Düsseldorf auf den zweiten Tabellenplatz zu springen und verloren mit 0:2. Nach dem 2:1 n.V. vom Freitag in Iserlohn und den Niederlagen von München und Nürnberg am Sonntagnachmittag hatten die Kölner nun wieder eine gute Gelegenheit zur Verbesserung. Mit einem Sieg beim Tabellenletzten in Krefeld konnten sie auf den dritten Rang klettern. Mit 97 Zählern liegen die Haie nur drei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer Adler Mannheim.

Für Krefeld ging es nur noch um die Ehre, die Playoffs sind für die Pinguine nicht mehr zu erreichen, zwei Spieler (Marcel Müller und Kyle Klubertanz) haben den Klub bereits vor Saisonende verlassen. Haie-Trainer Cory Clouston warnte dennoch: „Krefeld wird mit viel Stolz spielen, wir müssen bereit sein“, sagte der Coach. „Zuletzt waren wir nicht sehr konstant, das müssen wir ändern.“

Die Haie übernahmen sofort das Kommando und wollten von Beginn an für klare Verhältnisse sorgen. Sie waren den Gastgebern deutlich überlegen und hatten drei Überzahl-Situationen, doch ein frühes Tor fiel nicht. „Wir wollten aggressiv aus der Kabine kommen und haben das auch umgesetzt,“ sagte Haie-Stürmer Patrick Hager. „Wenn wir so weiterspielen, werden die Tore noch fallen.“ Doch die Tore fielen erst einmal nicht, obwohl die Haie aus allen Lagen auf das Krefelder Tor schossen. Und wie so oft im Eishockey fiel das Tor dann auf der anderen Seite.

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Krefelder mehr Spielanteile, Druck hatten sie ohnehin nicht. In der 29. Minute setzte sich Ex-Hai Dragan Umicevic dann links neben dem Kölner Tor durch und passte vor den Kasten zum völlig frei stehenden Herberts Vasiljevs, der die Scheibe nur noch einschieben musste. Nachdem die Kölner dann auch ihr viertes Powerplay nicht nutzten, machten sie den Ausgleich ausgerechnet in Unterzahl. Ryan Jones saß auf der Strafbank, Krefeld verlor die Scheibe und zwei eigentlich für die physische Härte zuständige Kölner fuhren einen blitzsauberen Konter. Alexandre Bolduc führte die Scheibe ins Krefelder Drittel und lupfte sie halbhoch vor den Kasten, wo Dane Byers den gar nicht so einfach anzunehmenden Puck ins Tor brachte.

In der 46. Minute folgte der große Auftritt des Schweden Johannes Salmonsson. Vor einer Woche saß er noch als überzähliger Ausländer auf der Tribüne, nun überzeugte er Clouston, dass er auf einen Stammplatz gehört. Salmonsson bekam die Scheibe auf der linken Seite von Pascal Zerressen, ließ dann mit einem Trick zwei Krefelder aussteigen, umspielte einen weiteren Gegner und Torhüter Patrick Galbraith, schob die Scheibe dann lässig über die Linie. Ein potenzielles „Tor des Jahres“. Damit war der Sieg aber noch nicht in trockenen Tüchern, kurz darauf bewahrte die Latte Haie-Torhüter Gustaf Wesslau vor dem Ausgleichstreffer. Erst Max Reinhart machte drei Minuten vor Schluss mit einem ebenfalls sehenswerten Solo zum 1:3 alles klar.

Köln: Wesslau, Lalonde, Eriksson, Jones, Hager, Gogulla, Müller, Ehrhoff, Turnbull, Hospelt, Reinhart, Sulzer, Zerressen, Krämmer, Bolduc, Byers, Ankert, Salmonsson, Mulock, Uvira

Tore: 1:0 (28:37) Vasiljevs (Umicevic), 1:1 (38:19) Byers (Bolduc), 1:2 (45:03) Salmonsson (Zerressen, Mulock), 1:3 (56:45) Reinhart (Turnbull)

Strafminuten: Krefeld 10, Köln 4

Zuschauer: 6.177

Schiedsrichter: Kopitz, Rohatsch

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