Leistungsträger der Handball-Regionalliga sagen Servus Saisonfinale beim TSV Bonn und der HSG Rheinbach

Bonn · Zum Saisonfinale sind beim TSV Bonn und in Rheinbach emotionale Momente garantiert. Bei der HSG Rheinbach macht zum Abschied von Mike Ribbe Meister Bergische Panther seine Aufwartung. TSV empfängt Abstiegskandidat Pulheim.

 Ein Torjäger sagt servus: Rheinbachs Mike Ribbe (Mitte) macht am Wochenende Schluss.

Ein Torjäger sagt servus: Rheinbachs Mike Ribbe (Mitte) macht am Wochenende Schluss.

Foto: Wolfgang Henry

Zum Saisonabschluss der Regionalliga Nordrhein stehen die Bonner Handballer in ihren Heimspielen vor zwei interessanten und wichtigen Aufgaben. So erwartet die TSV Bonn rrh. einen kämpferischen Pulheimer SC, der nur noch mit einem eigenen Sieg und der Schützenhilfe von zwei anderen Mannschaften den Abstieg verhindern kann.

Die HSG Rheinbach/Wormersdorf empfängt den Meister und Drittliga-Aufsteiger HSG Bergische Panther, der nach zwei Niederlagen in Folge angekündigt hat, sich mit einer eindrucksvollen Vorstellung aus der Liga zu verabschieden.

TSV Bonn rrh. - Pulheimer SC(Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Ringstraße): Auf Abstiegskampf pur können sich die Zuschauer in der Sporthalle an der Ringstraße beim Gastspiel des Pulheimer SC einstellen. Neben der als Absteiger feststehenden Borussia Mönchengladbach sind mit dem Weidener TV, dem VfB Homberg und dem PSC noch drei Mannschaften akut gefährdet. Die schlechtesten Karten haben derzeit mit zwei Punkten Rückstand die Pulheimer, die selbst im Falle eines Sieges bei einem Punktgewinn der beiden Kontrahenten abgestiegen wären. Sollten jedoch Weiden oder Homberg verlieren, wäre der PSC bei einem Sieg in Beuel aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit dem Verlierer gerettet.

Dass die Pulheimer Hornets, die unter ihrem Trainergespann Kelvin Tacke und Manfred Zybarth als Dritter der Oberliga Mittelrhein den Aufstieg in die Regionalliga schafften, im Tabellenkeller dümpeln, ist eine Überraschung. Eine Erklärung könnte das große Verletzungspech sein, denn immer wieder fielen Leistungsträger aus. Dennoch verfügt der PSC mit Tim Giesen und Michael Rieder über ein starkes Torwartgespann sowie mit Stefan Kirschfink, Jan Giesen und Kristoffer Ligner über ein torgefährliches Rückraumtrio. Zu beachten sind auch der auf beiden Außenpositionen einsetzbare Dave Semeraro und Kreisspieler Bastian Jacoby.

Die TSV belegt derzeit den fünften Tabellenplatz, der den Beuelern nicht mehr zu nehmen ist, hat aber noch die Möglichkeit, zwei Plätze höher zu klettern. Für drei Beueler Spieler ist es die letzte Partie im Trikot der TSV. Torwart Christian Ridder, der seit zwei Jahren in Essen seinen Lebensmittelpunkt hat, ist der zeitliche Aufwand durch das Pendeln zu Training und Spiel zu hoch geworden. Er wechselt zum benachbarten Oberligisten SG Überruhr. Enno Hachgenei legt eine Handballpause ein, und Christopher Röhrig beendet aus familiären und beruflichen Gründen seine Laufbahn.

HSG Rheinbach/Wormersdorf - HSG Bergische Panther (Samstag, 19 Uhr, Gymnasium Berliner Straße, Rheinbach): Zum Saisonschluss bieten die Rheinbacher Handballer ihrem Publikum mit dem Gastspiel der seit Wochen als Meister und Aufsteiger feststehenden HSG Bergische Panther ein absolutes Schmankerl. Die Panther, die als eine Spielgemeinschaft aus den Vereinen Burscheider TG, TG Hilgen und dem mittlerweile wieder ausgeschiedenen TV Witzhelden gegründet wurden, sind verdient Meister geworden. „Sie sind von der individuellen Klasse das am besten besetzte Team der Liga. Zu Saisonbeginn mussten sie sich erst finden. Aber danach lief es bei ihnen“, sagt HSG-Trainer Dietmar Schwolow.

Nach einer Niederlage am fünften Spieltag legten die Panther eine makellose Serie von 18 Siegen hin, sicherten sich damit frühzeitig den Titel. Die Mannschaft von Trainer Marcel Mutz ist durchsetzt von Spielern mit höherklassiger Erfahrung. So haben Matthias Aschenbroich und Dirk Walsem in verschiedenen Zweitligavereinen gespielt, gehören Philipp Hinkelmann (108 Tore) und Justus Überholz (103 Tore) zu den erfolgreichsten Torschützen der Liga. Nachdem Meisterschaft und Aufstieg unter Dach und Fach waren, war bei den Panthern offensichtlich die Luft raus. So verloren sie bei der TSV Bonn mit 23:24 und am vorigen Spieltag beim ART Düsseldorf in bester Besetzung mit 27:32.

Die beiden Niederlagen haben Trainer Mutz doch gewurmt, denn für das Spiel am Samstag in Rheinbach kündigte er die beste Besetzung und eine auf Sieg getrimmte Truppe an. „Es wäre schon wichtig, mit einem Sieg und einem guten Gefühl aus dieser Saison herauszugehen. Dafür werden wir in dieser Woche noch einmal arbeiten“, sagte Mutz nach dem Spiel. Die HSG muss sich also auf motivierte Panther einstellen.

Schwolow kann die zuletzt fehlenden Mike Ribbe und Niclas Gleich wieder einsetzen und damit bis auf den Langzeitverletzten Florian Feindt die beste Besetzung aufbieten. Für Ribbe ist es das letzte Spiel in der ersten Mannschaft, denn der Rückraumspieler will aus persönlichen und beruflichen Gründen seine erfolgreiche Laufbahn beenden.

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