Langstreckenmeisterschaft Sabine Schmitz gibt ihr Comeback auf dem Nürburgring

Nürburgring · Nach einer Erkrankung sitzt „Speedbee“ wieder im Frikadelli-Porsche. Das Cockpit bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring teilt sie sich mit ihrem Lebengefährten Klaus Abbelen und mit Alex Müller

An diesem Samstag startet die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring in die dritte Runde. Wieder dabei: Sabine Schmitz.Die 49-jährige Powerfrau – Rennfahrerin, Moderatorin, Gastronomin, Landwirtin, Hubschrauberpilotin – musste längere Zeit pausieren. Am 31. Oktober des vergangenen Jahres wurde bei ihr eine Krebserkrankung festgestellt. Elf Tage lag sie in der Uniklinik Bonn. Erste Prognosen sahen finster aus, unterkriegen ließ sie sich aber nicht. „Ich habe schon ganz andere Rennen gewonnen“, sagte Schmitz.

Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Als bislang einzige Frau siegte sie beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Warmgefahren hat sich Schmitz jedenfalls schon einmal. Vor einem Monat stellte sie am Steuer eines Skoda Kodiaq RS auf der Nordschleife einen neuen Rekord für siebensitzige SUVs auf.

Gemeinsames Cockpit mit Lebensgefährten

Am Samstag wird sie sich das Cockpit eines Frikadelli-Porsche mit ihrem Lebensgefährten Klaus Abbelen und Alex Müller teilen. Ob sie schon einen kompletten Stint – immerhin acht Runden oder knapp 200 Kilometer – schafft, weiß sie selbst noch nicht. „Wenn ich nicht mehr kann, komme ich halt nach zwei Runden rein. Aber wie ich mich kenne, schaff ich das.“

Der zweite Frikadelli-Porsche wird von Lance David Arnold und Felipe Laser pilotiert. „Unser Anspruch bleibt weiterhin, mit dem Profi-Auto an der Spitze mitzukämpfen“, so Teamchef Klaus Abbelen. Die Chancen stehen für Frikadelli gut. Der dritte VLN-Lauf ist das erste Rennen nach dem 24-Stunden-Rennen. In der GT3-Kategorie fehlen einige Spitzenteams, die die VLN-Bühne vornehmlich zur Vorbereitung auf den Langstreckenklassiker nutzen.

Zu den Favoriten dürfte das Falken-Team gehören. Das Aufgebot des Reifenherstellers hat zwei heiße Eisen im Feuer. Zum einen den Porsche mit Dirk Werner und Klaus Bachler, zum anderen den BMW M6 mit Alexandre Imperatori und Jens Klingmann am Steuer.

Getspeed erstmals mit GT3-Rennwagen

Die Getspeed-Truppe um den Alfterer Adam Osieka hofft ebenfalls auf eine gute Platzierung. Getspeed setzt in dieser Saison erstmals einen GT3-Rennwagen ein. „Wir brauchen natürlich etwas Erfahrung. Bei einem GT3-Porsche gibt es viel mehr Stellschrauben als bei einem Cup-Porsche“, erklärte der erfolgsverwöhnte Teamchef zu Saisonbeginn. Der Getspeed wird von Steve Jans, Marek Böckmann und Christopher Gerhard pilotiert. Auch der Bonner Unternehmer Horst Baumann ist wieder dabei. Er wird in einem BMW M4 GT4 starten. Sein Bruder Helmut aus Alfter tritt auf einem Lexus an. Zu seinem ersten Einsatz auf der Nordschleife in diesem Jahr kommt Marc Hennerici. Der Mayener, der viele Jahre in Bonn lebte, wird einen KTM X-Bow GT4 fahren.

Zeitplan: 8:30 - 10 Uhr: Zeittraining, 11- 11:40 Uhr Startaufstellung, 12 - 16 Uhr Rennen (4 Stunden), 16:15 - 16:30 Uhr Siegerehrung (Podium).

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