Kölner Haie Ryan Jones bleibt bei den Haien

KÖLN · Ryan Jones verlängert bis 2019, will dann seine Karriere beenden und in die USA übersiedeln. Köln trifft am Freitag auf Augsburg und muss am Sonntag in Wolfsburg antreten.

 In der Jubelpose sehen die Fans Ryan Jones am liebsten.

In der Jubelpose sehen die Fans Ryan Jones am liebsten.

Foto: picture alliance / Daniel Karman

Der Wert von Ryan Jones für die Kölner Haie ist unbestritten. Ob der Kanadier seiner Lieblingsbeschäftigung Toreschießen nachgeht, in der Kabine für Stimmung sorgt oder sich wie zuletzt beim 4:3-Sieg in Nürnberg in der letzten Minute ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit in einen Schlagschuss wirft: Einen wie den 32-Jährigen weiß jeder nur allzu gerne in seinem Team. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass Jones seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim KEC vorzeitig um zwei Jahre verlängert hat und bis 2019 in Köln bleibt.

„Für mich war immer klar, dass die Haie die letzte Station meiner Karriere sein werden. Ich will weiter gutes Eishockey spielen und die Gelegenheit dazu habe ich hier. Außerdem bin ich ein loyaler Mensch und spiele gerne lange bei einem Club“, erklärt der Stürmer seine Entscheidung. Gleichzeitig gibt er sein Karriereende bekannt: „Zu 99,9 Prozent ist nach den beiden Jahren Schluss.“ Im Sommer 2019 soll es mit den Söhnen Lincoln (3) und Carter (8 Monate) zurück in die Heimat seiner Frau Jamie nach Minnesota gehen.

Die Familie hat eine entscheidende Rolle bei der Vertragsverlängerung gespielt. „Köln ist der Ort, wo ich und meine Familie bleiben möchten. Noch ein Umzug wäre eine weitere Belastung und meine Frau hat hier viele Freunde gefunden“, berichtet der sympathische Assistenz-Kapitän der Haie. Frau und Kinder sind auch der Hauptgrund für das geplante Ende seiner Laufbahn. Jones möchte mehr Zeit für seine Kinder haben.“

Bis es soweit ist, will der Flügelstürmer alles für die Haie in die Waagschale werfen, um den Traum von der ersten Meisterschaft nach 2002 wahr werden zu lassen. „Dieses Jahr haben wir eine tolle Mannschaft und eine funktionierende Gemeinschaft. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben und die Stimmung so gut bleibt, können wir ganz oben mitspielen.“

Jones hat, seit er im November 2014 zu den Kölnern stieß, immer seinen Teil zum Erfolg beigetragen. In 117 DEL-Spielen sammelte der Linksschütze 72 Scorerpunkte (46 Tore, 26 Vorlagen). In der aktuellen Saison ist Jones mit bislang 16 Treffern der Toptorjäger der Haie. Seine Sturmreihe mit Philip Gogulla und Patrick Hager, mit denen er seit Jahresbeginn wieder erfolgreich zusammenspielt, zählt zum Besten, was die Liga zu bieten hat. „Wenn es keinen ständigen Wechsel in den Reihen gibt, ist die Team-Atmosphäre entspannt. Dann kann ein Team die besten Leistungen zeigen“, plädiert Jones für Konstanz in den Formationen.

Mit Konstanz nach zuletzt vier Siegen in Serie wollen die Haie auch die beiden bevorstehenden Aufgaben gegen die beiden Top-Sechs-Teams Augsburg (Freitag, 19.30 Uhr, Lanxess Arena) und Wolfsburg (Sonntag) angehen. „Unser Ziel muss es sein, sich für jedes Spiel so zu motivieren, als wäre es das entscheidende für die Meisterschaft“, fordert Jones und nimmt damit auch noch einmal Stellung zum aufrüttelnden 0:6 am 30. Dezember in Bremerhaven: „Nach solchen Spielen gilt es, ruhig zu bleiben und sich für das nächste Spiel neu zu motivieren.“

Das ist dem 334-fachen NHL-Spieler (für Nashville und Edmonton) und seinen Kollegen viermal in Folge hervorragend gelungen. „Ryan Jones ist auf dem Eis und in der Kabine ein absoluter Führungsspieler. Für den Erfolg des KEC gibt er immer alles und geht dahin, wo es wehtut.“ Die Lobeshymne von Sportdirektor Mark Mahon auf den Stürmer bringt es auf den Punkt: Die Haie schätzen sich glücklich, dass der Kanadier in ihrem Team ist und dies auch bis 2019 bleibt.

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