Badminton-Bundesliga Reform sorgt beim 1. BC Beuel für Unmut

BONN · Ab der kommenden Spielzeit kommt in der Bundesliga ein zweites Herrendoppel hinzu, wodurch pro Partie sieben Spiele bestritten werden. Zwei neue Spieler sollen nach Beuel kommen.

 Neue Doppelpartner werden für Raphael Beck (vorne) und Max Weißkirchen gesucht. FOTO: WOLFGANG HENRY

Neue Doppelpartner werden für Raphael Beck (vorne) und Max Weißkirchen gesucht. FOTO: WOLFGANG HENRY

Foto: Wolfgang Henry

Max Schneider hat dieser Tage alle Hände voll zu tun. Der Teammanager des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel bastelt bereits am Kader für die im September startende neue Saison und befindet sich in aussichtsreichen Verhandlungen mit zwei ausländischen Spielern. Dass Schneider nach dem Abgang von Doppel-Spezialist Andreas Heinz und dem voraussichtlichen Verbleib der übrigen Akteure direkt für zwei Neuzugänge sorgen muss, liegt an einer umfassenden Reform in der Bundesliga und den beiden zweiten Ligen.

Ab der kommenden Spielzeit kommt in der Bundesliga ein zweites Herrendoppel hinzu, wodurch pro Partie sieben Spiele bestritten werden. Umgekehrt werden die Begegnungen in der zweiten Liga von acht auf sieben reduziert, um so eine Angleichung beider Ligen herzustellen. „Ich begrüße diese Reform nicht, denn wir brauchen nun einen Spieler mehr und haben dadurch höhere Kosten“, stellt Schneider klar. Für den Beueler Teammanager bedeutet die Umstellung nun, dass er neben einem neuen Partner für Raphael Beck im ersten Herrendoppel auch einen Mitspieler für Max Weißkirchen im zweiten Doppel verpflichten muss.

Um die Gesamtspielzeit durch die zusätzliche Partie nicht zu stark ansteigen zu lassen, soll ein entscheidender dritter Satz dafür statt wie gewohnt bis 21 Gewinnpunkte nur noch bis elf gespielt werden. Zwar betrachtet Schneider auch diese Regelung kritisch, jedoch hält er das geänderte Playoff-Format für äußerst sinnvoll: Während die ersten beiden Mannschaften der Abschlusstabelle automatisch ins Halbfinale einziehen, spielen die Teams zwischen Platz drei und sechs zwei weitere Halbfinalisten aus. Die deutsche Meisterschaft wird schließlich im Rahmen eines Final-Four-Turniers an einem Wochenende in neutraler Halle entschieden.

„Das ist auf jeden Fall eine gute Sache, da so die Platzierungen nach der Hauptrunde wieder wichtiger werden. Wir streben in der nächsten Saison den dritten oder vierten Platz an, um so in einem Viertelfinalspiel Heimrecht zu haben“, blickt Schneider voraus.

Unklar ist dagegen noch, wie die Punkteverteilung in der Hauptrunde aussehen soll: Gab es bislang für einen Sieg zwei Punkte, ist nun ein Modell wie beim Volleyball denkbar, wo es je nach Höhe des Sieges unterschiedlich viele Punkte gibt und man auch bei einer knappen Niederlage noch einen Zähler mitnimmt. Durch die Erhöhung auf sieben Spiele fällt ein bisher mögliches Remis zudem weg.

Für Schneider haben die Gedankenspiele der modifizierten Punktevergabe zumindest aktuell noch keine Bedeutung. Der Beueler Teammanager verfolgt derzeit vorrangig ein Ziel: Durch die beiden Neueinkäufe schnellstmöglich für Planungssicherheit zu sorgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort