Badminton-Bundesliga Rückkehrer Weißkirchen in der Schlüsselrolle

BONN · Der 1. BC Beuel trifft am Wochenende auf Mülheim und Bischmisheim - und kann endlich mal wieder in Bestbesetzung antreten.

 Nach vielen Rückschlägen wieder an Bord: Max Weißkirchen. ARCHIVFOTO: DESSONNAZ

Nach vielen Rückschlägen wieder an Bord: Max Weißkirchen. ARCHIVFOTO: DESSONNAZ

Foto: Dessonnaz

Lange musste sich Max Schneider in Geduld üben. Doch vor dem Doppelspieltag am Samstag in der Erwin-Kranz-Halle gegen den 1. BV Mülheim (16 Uhr) und der Partie tags darauf beim amtierenden Meister 1. BC Bischmisheim (14 Uhr) kann der Teammanager des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel verkünden: „Alle Spieler sind fit. Voraussichtlich können wir also zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antreten.“ Gegenüber dem letzten Liga-Auftritt bei Aufsteiger TSV Freystadt, den die Beueler mit 7:0 gewannen, stoßen Kapitänin Birgit Overzier (ehemals Michels), Akshay Dewalkar und Patrick MacHugh wieder zum Team.

Dass die Rechtsrheinischen erstmals mit der bestmöglichen Aufstellung antreten werden, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Da Mülheim aktuell als Tabellensiebter nicht auf einem Playoff-Platz steht und nur zwei Zähler hinter den sechstplatzierten Beuelern rangiert, hat die Begegnung für beide Teams enorme Bedeutung. „Gegen Mülheim könnte es bereits zu einer kleinen Vorentscheidung kommen, da unsere Playoff-Chancen bei einem Sieg steigen“, weiß Schneider. Im Hinspiel mussten die Bonner auf Raphael Beck, Max Weißkirchen und MacHugh verzichten, sie unterlagen 3:4.

Während gegen die Mülheimer ein Sieg das klare Ziel ist, könnte der 1. BC gegen Bischmisheim sehr gut mit einem Punkt leben. Der amtierende Meister um den Ex-Beueler Marc Zwiebler liegt derzeit nur auf Platz drei hinter dem TV Refrath und dem 1. BC Düren, ist für Schneider jedoch weiterhin der Favorit auf den Titel: „Die Saarländer hatten in der bisherigen Saison auch einige verletzte oder angeschlagene Spieler, trotzdem haben sie einen sehr tiefen und ausgeglichenen Kader.“

Da der Vorsprung von Refrath, Düren und Bischmisheim auf den Rest der Liga bereits mindestens acht Punkte beträgt, ist für Beuel im Normalfall nur noch Rang vier realistisch – eine Platzierung, die dem Team Heimrecht im Viertelfinale garantieren würde. „Wir wollen deshalb unbedingt Vierter werden, auch wenn es nicht einfach wird. Schließlich haben wir mit dem TSV Trittau, Union Lüdinghausen und Mülheim drei Konkurrenten um diesen Platz“, weiß Schneider.

Eine Schlüsselrolle kommt an diesem Wochenende auf Rückkehrer Max Weißkirchen zu: Der 20-Jährige hat nach seiner langen Verletzungspause bislang erst drei Partien bestritten. „Ich bin noch nicht zu 100 Prozent fit, aber es wird von Woche zu Woche besser“, berichtet Weißkirchen, der zu Saisonbeginn wegen einer Herzmuskelentzündung und Pfeifferschem Drüsenfieber für fünf Monate ausfiel. Eine schwere Zeit, wie der Beueler Allrounder betont: „Ich durfte vom einen auf den anderen Tag nichts mehr machen, weder Laufen noch Krafttraining. Während dieser Zeit bin ich zugegeben auch ungern zu Spielen in die Halle gegangen, weil es mich dann noch mehr geärgert hat, nicht dabei sein zu können.“

Nun aber greift Weißkirchen wieder an und hofft für das voraussichtliche Aufeinandertreffen mit dem Mülheimer Alexander Roovers im zweiten Einzel auch auf die Unterstützung der Fans: „Ich habe die letzten beiden Duelle gegen ihn gewonnen und auch diesmal eine Chance. Ich hoffe, dass ich die Zuschauer mitreißen kann und gewinne.“

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