Radrennen Rund in Rheinbach Nordhoff auf dem Podium

RHEINBACH · Der Spicher Radrennfahrer wird bei dem traditionsreichen Radrennen in Rheinbach Zweiter. Die Sprintwertung der 33. Auflage gewinnt Lennart Klein, ebenfalls ein Protagonist des RV Blitz Spich.

 Markenzeichen von Rund in Rheinbach: der Wasemer Turm.

Markenzeichen von Rund in Rheinbach: der Wasemer Turm.

Foto: Wolfgang Henry

Nach 35 Kilometern ging es plötzlich mächtig zur Sache. Beim Radsportklassiker „Rund in Rheinbach“ zogen fünf ambitionierte Semiprofis, die pro Jahr mehr als 30 000 Trainingskilometer abspulen, das Tempo an auf dem 1,5 Kilometer langen Rundkurs. Das Feld der 65 Fahrer im Hauptrennen der Männer hatte bei diesem unwiderstehlichen Zwischensprint das Nachsehen.

In Windeseile zog das Quintett auf und davon. Mit dabei waren auch zwei Rennfahrer vom RV Blitz Spich, Alexander Nordhoff und Nils Büttner. Mit viel Speed legten sich die Fahrer zur Freude der 600 Zuschauer mutig in die Kurven und katapultieren anschließend ihre Rennmaschinen auf der Geraden wieder auf hohe Geschwindigkeiten. Sehr schnell minimierte sich die Distanz der geforderten 72 km (48 Runden). Und viel zu spät wachte das Hauptfeld auf, um eine Aufholjagd zu initiieren. Da war Philipp Mamos (Dauner Cycling Team) vom semiprofessionellen Radrennteam aus Köln voller Siegeswillen schon Richtung Ziel unterwegs

„Das war schon ein tolle Leistung“, lobte Organisationschef Josef Göttlicher vom ausrichtenden RSC Rheinbach. Mamos fuhr als Erster im Hauptrennen durchs Ziel, gefolgt vom Spicher Alexander Nordhoff und Moritz Kaase (RSV Gütersloh). Die Sprintwertung der 33. Auflage von „Rund in Rheinbach“ gewann mit Lennart Klein ein Protagonist des RV Blitz Spich, der jahrelang in Rheinbach aktiv gewesen war.

Das Hauptrennen war der Höhepunkt einer gelungenen Radrennsport-Veranstaltung, die von morgens an mit neun Rennen verschiedener Leistungs- und Altersklassen das Publikum begeisterte. In jedem Rennen gab es sehenswerte Aktionen.

Rund 100 Fahrer waren im Wettbewerb der C-Klasse dabei. Hier gewann Roman Ausserer von Vorwärts Orient Mainz vor Felix Wigger aus Steinfurt, gefolgt vom Spicher Jörg Grünefeld. Bei der U 17 glänzte der Rheinbacher Lokalmatador Alexander Ernst mit Platz zwei. Bei der weiblichen U 17 dominierte Rebekka Maigreé aus Hangelar, die sich in der Region zur besten jugendlichen Rennfahrerin gemausert hat. Die Radsportlerin des RV Blitz Spich verfügt über eine hervorragende Fahrtechnik und über gute Sprintqualitäten.

Doch nicht nur die ambitionierten Radrennsportler machten Werbung für ihre attraktive Sportart, die durch zahlreiche Dopingskandale im Profibereich so gelitten hat. Auch das „Promi-Rennen“ sorgte für beste Unterhaltung. Hier fuhren Sponsoren, Bürgermeister aus der Region, Ex-Profi David Kopp und sogar Organisationschef Josef Göttlicher zwei Runden durch die Innenstadt.

Der besondere Clou war, dass hier Fahrräder verschiedenster Typen benutzt wurden. Unter anderem E-Bikes. Selbst ein Fahrrad mit Anhänger für Kinder ging auf die Strecke.

Profi Christian Knees hatte kurzfristig abgesagt, weil er noch am Flughafen Köln-Bonn feststeckte. Das tat der Stimmung im Promi-Rennen aber keinen Abbruch. Göttlicher: „Das war ein Spaß für uns alle. Insgesamt war es ein guter Tag und eine gelungene Werbung für den Amateur-Radrennsport. Zumal wir diesmal vom Regen verschont wurden. Erst als das letzte Rennen zu Ende war, kamen die Regentropfen.“

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