Alfter gegen Friesdorf Kampf um die Vorherrschaft in der Region

Alfter · Friesdorf Trainer Brunetto verspricht vor dem Derby: Wir reisen nicht nach Alfter, um uns dort die Landschaft anzusehen.

 Den VfL Alfter fordern wollen Maximilian Fichtl (grünes Trikot) und der FC BW Friesdorf im Mittelrheinliga-Derby.

Den VfL Alfter fordern wollen Maximilian Fichtl (grünes Trikot) und der FC BW Friesdorf im Mittelrheinliga-Derby.

Foto: Horst Müller

Rein tabellarisch betrachtet, ist die Begegnung der Fußball-Mittelrheinliga zwischen dem Zweitplatzierten VfL Alfter und dem Vierten FC Blau-Weiß Friesdorf (Sonntag, 15 Uhr, Strangheidgesweg) sicherlich als das Spitzenspiel des vierten Spieltages einzustufen. Die Brisanz liegt in dieser frühen Phase der Saison freilich hauptsächlich im Derbycharakter, aber auch ein Stück weit im Kampf um die Vorherrschaft in der Region.

Während die Alfterer zwar punktemäßig im Soll sind, aber bisher nicht wirklich zu überzeugen wussten, reisen die Friesdorfer voller Selbstvertrauen ins Vorgebirge. „Wir fahren sicher nicht nach Alfter, um uns dort die Landschaft anzusehen. Wir wollen den Gegner fordern“, verspricht BW-Trainer Giuseppe Brunetto, der mit der bisherigen Punktausbeute zufrieden ist. „Wir haben in der Mannschaft eine sehr gute Mentalität“, sagt Brunetto.

Blau-Weiß zeigt Siegeswillen

Wenn es eines Beweises dafür bedurft hätte, dann kann man den jüngsten 3:2-Erfolg gegen den FC Pesch heranziehen, als die Blau-Weißen einen großen Siegeswillen zeigten und der Partie in der Schlussphase noch eine Wende gaben. Für Brunetto ist dieses Gen unabdingbar für eine erfolgreiche Spielzeit.

„Die Liga ist brutal ausgeglichen. Das kann man auch an der Anzahl der Unentschieden ablesen. Fast jedes Spiel wird auf Augenhöhe ausgetragen“, urteilt der BW-Trainer, der beim VfL ebenfalls ein offenes Spiel erwartet, selbst wenn „Alfter aufgrund seiner Erfahrung leicht favorisiert ist“. In 13 der bis heute ausgetragenen 23 Begegnungen trennten sich die Protagonisten remis.

Baustellen bereiten VfL Sorgen

Derweil beschäftigen VfL-Trainer Deniz Bakir einige Baustellen, die Sorgen bereiten. „In unserer Situation helfen Punkte wie in Hürth sehr“, sagt er. Denn die „Situation“, von der Bakir redet, ist misslich. „Einige Spieler kommen aus diversen Verletzungen zurück und können noch nicht in körperlichem Topzustand sein. Das merken wir nach den englischen Wochen mit Meisterschaft und Kreispokal umso mehr“, erläutert Bakir.

Dazu kommen verletzte Akteure wie Kevin Kolz oder angeschlagene Kicker wie Christian Hoerner und der talentierte Eric Gweth. Daher kehrt der Alfterer Fußballlehrer etwas von seinen Spielvorstellungen ab: „Man kann nur spielerisch glänzen, wenn man 90 Minuten marschiert. Wir müssen verstärkt über das kämpferische Element kommen, um so Zugriff auf das Spiel zu bekommen. In Hürth haben wir gezeigt, wie es geht.“ Mit dem rotgesperrten Jean-Pierre Schilling müssen die Vorgebirgler auf einen wichtigen Eckpfeiler verzichten.

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