Godesberger JC Kampf um den Zweitliga-Aufstieg
BONN · Mit dem überraschenden Sieg über Spitzenreiter Walheim qualifizierte sich der Godesberger JC am letzten Kampftag als Regionalliga-Zweiter für die Relegationsrunde, die im Herbst stattfindet.
Mit einem fulminanten Schlussspurt hat sich der 1. Godesberger JC in der Regionalliga West die Vizemeisterschaft hinter der Bundesliga-Reserve von TSV Hertha Walheim II erkämpft. Vor rund 100 Zuschauern besiegte die Mannschaft von Trainer Florin Petrehele im Heimkampf den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TSV Hertha Walheim II mit 5:2. Da der Judo-Club Hennef sein letztes Saisonduell gegen DJK Adler 07 Bottrop 1:6 verlor, rutschten die Hennefer noch von Platz zwei auf Rang vier ab. Hertha Walheim II kann nicht aufsteigen, weil die erste Mannschaft schon am Bundesligabetrieb teilnimmt. Dafür sind aber jetzt die Godesberger und der Tabellendritte Bottrop für die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga qualifiziert.
Laut der momentan geltenden Wettkampfstatuten nehmen die Erst- und Zweitplatzierten aus drei Regionalligen im Herbst an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Gruppe Nord teil – sechs Vereine also. In den vergangenen Jahren kam es häufiger vor, dass Teams aus finanziellen Gründen auf die Aufstiegsrunde verzichtet haben. „Es hängt davon ab, wie viele Teams jetzt melden. Es wäre möglich, dass wir auch kampflos aufsteigen“, erklärt Reinmar Götz, Pressesprecher der Godesberger Judoka.
Zurück zum packendenDuell der Godesberger gegen Walheim II: Eigentlich hatte keiner so richtig damit gerechnet, dass die Bonner gegen den souveränen Tabellenführer gewinnen können. Doch die Judoka des GJC gingen hochmotiviert zu Werke und beeindruckten die Gegner mit ihrer kämpferischen Einstellung und Schnelligkeit. Im ersten Duell hatte Cosmin Lazarean in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm noch gegen den Niederländer Bastian Reijnen das Nachsehen. Danach traute der Tabellenprimus seinen Augen kaum, als die Bonner voller Entschlossenheit agierten und die Zuschauer lautstark ihr Team unterstützen. Majed Baiazid (-90 kg) läutete den Siegesreigen mit einer Ipponwertung gegen Sven Thelen ein. Anschließend begeisterte U18-Weltmeister Falk Petersilka (-100 kg), der den Bundesliga-Judoka Alexander Fuchs niederhielt. Daniel Wegener und Jorre Verstraeten erhöhten vorentscheidend auf 4:1. Godesbergs Youngster Kilian Götz zeigte eine gute Leistung, verlor aber nach einem Schulterwurf. Den 5:2-Schlusspunkt setzte Haadi Maloko - 81 kg) mit einer großen Energieleistung im begeisternden Duell gegen Tom Beyer. „Die Jungs haben über die gesamte Saison eine starke Leistung abgeliefert. Jetzt wollen in die zweite Liga“, resümierte Trainer Florin Petrehele.
