Fünfter Spieltag in der DEL Kölner Haie verlieren in Berlin

Berlin · Zweiter echter Härtetest, zweite Niederlage: Die Kölner Haie sind nach dem 2:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers auch gegen die Eisbären Berlin ohne Punkte geblieben.

Nach einer am Ende zu passiven Vorstellung unterlag der achtfache Meister am fünften Spieltag der Deutschen Eishockey Liga in der Hauptstadt mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:1) und musste sich erst einmal aus der Spitzengruppe der DEL verabschieden.

Die Kölner kamen mit der Empfehlung nach Berlin, in der vergangenen Saison alle vier Hauptrundenspiele gewonnen zu haben. Zudem ging das Team von Trainer Cory Clouston in der O2-Arena am Ostbahnhof zuletzt dreimal in Folge als Sieger Eis. Nun hatte KEC-Torwart Gustaf Wesslau vor dem Duell mit dem Team von Ex-Haie Coach Uwe Krupp angemerkt, dass das aktuelle Kölner Aufgebot „etwas besser“ als jenes aus der Spielzeit 2016/17 sei. Die Haie-Fans durften bei diesen Vorzeichen einiges erwarten.

Sie mussten sich zunächst gedulden. Nach ersten Chancen von Philip Gogulla (1.) und Blair Jones (6.) diktierten die Eisbären die Partie, indem sie aggressiv im Kölner Drittel attackierten und viele Scheiben eroberten. Dadurch erhöhten sie den Druck und kamen durch einen tollen Schuss von Daniel Richmond zur verdienten Führung (15.). Moritz Müller fand die Leistung seines Teams nicht gut: „Wir müssen besser spielen, die Beine und den Kopf anwerfen. In der Kabine müssen die richtigen Worte fallen“, schnaubte der KEC-Verteidiger nach 20 Minuten.

Das Vokabular stimmte wohl, denn nach 53 Sekunden des zweiten Durchgangs stand es 1:1. Im ersten Powerplay der Partie fälschte Ben Hanowski einen Schuss von Christian Ehrhoff erfolgreich ab. Es war der dritte Saisontreffer des Neuzugangs aus Augsburg. Berlin blieb bei Fünf gegen Fünf zwar weiter das etwas bessere Team, die Kölner aber hielten dagegen und konnten sich auf Wesslau verlassen. Mit einem Konter, den Nicolas Krämmer per Schuss ins Kreuzeck veredelte, drehten die Gäste die Partie sogar (30.). Direkt danach verpassten es die Haie in ihrem zweiten Powerplay durch Hanowski zu erhöhen. Die Strafe folgte auf den Fuß. Nicolas Petersen fälschte einen Schuss von Jonas Müller zum 2:2 ab (33.). Damit hatten die Eisbären in zwei Dritteln schon so viele Tore erzielt gegen Köln erzielt, wie in allen vier Duellen der vergangenen Saison.

Ein drittes und entscheidendes sollte folgen. Sean Backman, der im ersten und einzigen Überzahlspiel der Berliner noch am Pfosten gescheitert war (51.), drückte den Puck glücklich mit dem Schlittschuh am kurzen Eck zum 3:2 über die Linie (54.). Nachdem die Schiedsrichter eine gefühlte Ewigkeit die Szene per Videobeweis kontrolliert hatten, fand die neue Schlittschuh-Tor-Regel Anwendung. Ein dreckiges Tor, das Krupp und seine Berliner glücklich machte. „Wir haben es verpasst, das dritte Tor zu machen. Deshalb hat Berlin am Ende verdient gewonnen“, erkannte KEC-Kapitän Christian Ehrhoff.

Schon am Sonntag wartet der nächste Härtetest auf das Clouston-Team. Dann kommt der neue Tabellenführer Augsburg Panther in die Lanxess Arena (16.30 Uhr).

Köln: Wesslau; Ehrhoff, M. Müller; Lalonde, Eriksson; Sulzer, Zerressen; Gogulla, Hospelt, R. Jones; Shugg, Schütz; Hanowski; Latta, B. Jones, Wruck; Krämmer, Mulock, Uvira. – SR.: Iwert/Piechaczek. – Zuschauer: 9609. – Tore: 1:0 Richmond (14:15/Rankel ), 1:1 Hanowski (20:52/Ehrhoff, Lalonde, PP1), 1:2 Krämmer (29:20/T.J. Mulock, Ehrhoff), 2:2 Petersen (32:39(J. Müller ), 3:2 Backman (53:11). – Strafminuten: Berlin 4; Köln 2.

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