Hart erkämpftes 2:1 Kölner Haie siegen gegen Iserlohn

Köln · Der KEC entschied durch einen hart erkämpften 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Erfolg auch das zweite Heimspiel im neuen Jahr für sich und zog mit dem Tabellenvierten Augsburger Panther punktemäßig gleich.

Als der Mann mit der Nummer 91 ausgerufen wurde, stieg der Lärmpegel in der Lanxess Arena an. Das Comeback von Moritz Müller nach zweimonatiger Verletzungspause sorgte für große Freude bei den rund 12.000 Zuschauern, die am Freitagabend zur Partie der Deutschen Eishockey Liga zwischen den Kölner Haien und den Iserlohn Roosters gekommen waren. Die Rückkehr des Kapitäns verlief wunschgemäß: Der KEC entschied durch einen hart erkämpften 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Erfolg auch das zweite Heimspiel im neuen Jahr für sich und zog mit dem Tabellenvierten Augsburger Panther punktemäßig gleich.

Müllers Wiedereinstieg nach überwundenem Wadenbeinbruch war zur rechten Zeit gekommen. Andernfalls hätte nach dem Daumenbruch, den sich Austin Madaisky im vorherigen Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt (5:2) zugezogen hatte, einmal mehr personeller Notstand in der Kölner Defensive geherrscht. So aber konnte Trainer Peter Draisaitl auf sechs Abwehrspieler aus dem Profikader zurückgreifen.

Zunächst waren die Haie allerdings in Rückstand geraten. Nach einer Strafzeit gegen Neuzugang Rok Ticar und einem verlorenen Bully in der eigenen Zone ließ Kölns Goalie Gustaf Wesslau einen Distanzschuss von Dylan Yeo über die Fanghand passieren (4.). Der KEC war danach die bessere Mannschaft, musste aber Acht geben auf die schnellen Konter der Sauerländer. In der 16. Minute gelang den Gastgebern der verdiente Ausgleich: Der genesene Felix Schütz, Sebastian Uvira und Ticar ließen die Scheibe so lange laufen, ehe letzterer in optimale Schussposition gelangt war und per Direktabnahme ins lange Eck traf. Für den Slowenen war es der bereits zweite Treffer im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr an den Rhein.

Knapper Vorsprung wurde gerettet

Auch der Mittelabschnitt begann für die Kölner mit einem Rückschlag: Verteidiger Pascal Zerressen humpelte nach einem bereits im ersten Durchgang kassierten und ungeahndet gebliebenen Check abermals in die Kabine, aus der er diesmal nicht mehr zurückkehrte. Trotzdem blieb der KEC überlegen. Ticar scheiterte im Fallen am Außenpfosten (30.), Colby Genoway mit einer Volleyabnahme am glänzend reagierenden Roosters-Schlussmann Niko Hovinen (35.) und Frederik Tiffels in Überzahl am Außennetz (40.). Draisaitls Team bekam das nächste enge Spiel gegen einen unbequem zu spielenden Kontrahenten.

48 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels wurden die Nerven der Kölner zumindest etwas beruhigt. Genoway hielt seinen Schläger in einen Fernschuss von Morgan Ellis und lenkte die Scheibe unhaltbar zum 2:1 ab. Doch die Partie blieb spannend – und sie wurde am Ende zunehmend hitzig. Haie-Stürmer Kai Hospelt erhielt wegen eines Checks gegen den Kopf eine 2+10-Minuten-Strafe. Als wenig später auch noch Schütz in die Kühlbox wanderte, geriet die Führung des KEC bei fast zweiminütiger doppelter Unterzahl mächtig ins Wanken. Die Kölner verteidigten aber voller Leidenschaft und retteten ihren knappen Vorsprung auch dank des famosen Wesslau über die Zeit.

Am Sonntag (14 Uhr) geht die lange Heimspielwoche der Haie zu Ende. Gegner ist mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven ein unmittelbarer Playoff-Konkurrent.

Köln: Wesslau; Ellis, Sulzer; D. Tiffels, Mo. Müller; Potter, Zerressen; Akeson, Genoway, F. Tiffels; Jones, Pfohl, Hanowski; Schütz, Ticar, Uvira; Oblinger, Hospelt, Dumont. – SR.: Hunnius/Schütz. – Zuschauer: 12099. – Tore: 0:1 Yeo (3:30/PP1), 1:1 Ticar (15:08/Schütz, Uvira), 2:1 Genoway (40:48/Ellis, F. Tiffels). – Strafminuten: Köln 10+10 Hospelt; Iserlohn 8.

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