Kölner Haie brauchen noch einen Sieg gegen Ingolstadt

Am Dienstag besteht in der Kölnarena die Chance ins Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga einzuziehen

Köln. (bra) Die Eishockey-Saison geht für die Kölner Haie in die entscheidende Phase: Ab Dienstag kann jedes Heimspiel das letzte der laufenden Spielzeit sein, jeden weiteren Auftritt in der Kölnarena müssen sich die Haie von nun an mit Siegen verdienen.

Am Dienstagabend und zur Not noch am Donnerstag haben sie die Chance, mit dem vierten Sieg in der Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt den Einzug ins Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga zu schaffen und am Sonntag in Mannheim oder Düsseldorf anzutreten. Der Gegner hängt vom Ausgang der Play-off-Serie zwischen Nürnberg und Hannover ab, da Mannheim als Erster der Vorrunde in den Play-offs stets auf jenen Gegner trifft, der nach der Vorrunde am schlechtesten platziert war.

Noch führen die Haie gegen Ingolstadt mit 3:2 Siegen, die Bayern müssen am Dienstag in Köln gewinnen, um ein siebtes und entscheidendes Spiel am Donnerstag an der Donau zu erzwingen. Ingolstadt steht folglich unter Druck, auf der anderen Seite wollen die Kölner auf keinen Fall noch einmal zu den Bayern reisen und kämpfen an mehreren Fronten.

Nach dem vierten Spiel der Serie am Freitag beantragten die Haie wieder einmal ein Ermittlungsverfahren gegen einen Ingolstädter Spieler, diesmal stand Michael Bakos in der Kritik. Der Nationalverteidiger hatte Philip Gogulla in die Bande gecheckt, der Kölner zog sich zwei Bänderrisse in der Schulter zu und fällt verletzt aus. Zum Ärger der Haie wird es erst am Dienstag eine Entscheidung der Liga über Bakos geben.

Bei den Ingolstädtern stieß die Politik der Kölner auf wenig Verständnis. "Kaum, dass ich nach einem Spiel den Bus besteige, habe ich schon Kölner Journalisten am Handy, die mich um eine Stellungnahme zu Aussagen meiner KEC-Kollegen bitten", ärgerte sich Manager Stefan Wagner. "Alles andere als eine Einstellung des Verfahrens würde mich sehr wundern."

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke strebt mittlerweile einen "Friedensgipfel" vor dem Halbfinale an. Alle beteiligten Klubs sollen sich nach Tripckes Wunsch vor Beginn der Serie verpflichten, Schiedsrichterentscheidungen zu akzeptieren und keine nachträglichen Verfahren einzuleiten.

Zumindest einen Grund zum Feiern haben die Kölner schon, denn die Junghaie wurden am Samstag mit einem 4:3 nach Penaltyschießen in Mannheim deutscher Nachwuchs-Meister. Unter den 15- bis 17-Jährigen gibt es einige "Rohdiamanten", die eines Tages das Gerüst der Kölner DEL-Mannschaft bilden könnten, Torhüter Timo Pielmeier steht sogar schon im Blickpunkt der Talentspäher aus Nordamerika. Die Junghaie sollen am Dienstag vor einer großen Kulisse in der Kölnarena geehrt werden.

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