Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft

Veranstalter ziehen nach der Deutschen Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter auf dem Rodderberg bei Mehlem eine positive Bilanz

  Aus den Händen  von Verlegerin Bettina Neusser-Eimermacher nahm der neue deutsche Meister Frank Ostholt den Preis des General-Anzeigers entgegen.

Aus den Händen von Verlegerin Bettina Neusser-Eimermacher nahm der neue deutsche Meister Frank Ostholt den Preis des General-Anzeigers entgegen.

Foto: Heinz Felix

Wachtberg. "Wir Reiter haben nicht gemerkt, dass hier gespart werden musste. Wir hoffen, dass wir uns noch oft auf dem Rodderberg messen können", meinte Frank Ostholt in seiner Ansprache als frisch dekorierter deutscher Meister in der Vielseitigkeit.

Diese Hoffnung war überall greifbar. "Es war wieder einmal schön bei euch, hoffentlich bis zum nächsten Jahr", so oder ähnlich verliefen beinahe alle Verabschiedungen bei den deutschen Meisterschaften der Vielseitigkeit am vergangenen Wochenende auf dem Rodderberg ( der GA berichtete).

Es ist eine bis dato ungewisse Zukunft, der der Rodderberg als Veranstaltungsort großer Reitturniere entgegensieht. Die Rodderberg-Park-Turniersport GmbH muss kürzer treten, um wirtschaftlich klar zu kommen. Bereits diese DM hing am seidenen Faden. Doch der Sparkurs, den die GmbH eingeschlagen hat, hat sich offenbar gelohnt. "Unter Berücksichtigung der Eintrittsgelder und der Zuwendungen unserer Sponsoren dürfte es eine kostendeckende Veranstaltung gewesen sein", meinte Gerd Heinekamp, der Geschäftsführer der Rodderberg-Park-Turniersport GmbH.

Allerdings ist die "Kuh damit noch nicht vom Eis". Heinekamps Aussagen zufolge sei es sehr schwierig, die jährlich zu leistenden Pflegearbeiten auf dem rund 200 ha großen Rodderberg-Gelände zu finanzieren. Daher ist die Gründung eines Fördervereins Naturschutzgebiet Rodderberg in Planung. "Wir müssen die Pflege des Naturschutzgebietes und den Turniersport trennen, um die GmbH haushaltsmäßig zu entlasten", erläuterte der Geschäftsführer. Ob und wie es mit den Reitturnieren auf dem Rodderberg weitergeht, soll sich im Herbst klären.

Den Rodderbergern ist die Ausrichtung einer Qualifikationsprüfung für den Weltcup 2005 der Vielseitigkeitsreiter angeboten worden. Das aber bedeutet, dass man mindestens 25 000 Euro allein an Preisgeldern ausschütten muss. Andere Vielseitigkeitsstandorte hätten - wie man hört - aufgrund dieser Preisgeldsumme bereits dankend abgelehnt.

Neben der deutschen Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter gab beim Rodderberg-Park-Derby noch andere sportliche Entscheidungen. So gewann beispielsweise Andreas Dibowski (Egestorf) mit seinem neunjährigen Nachwuchspferd Euroridings Butts Leon den Derby-Dynamic-Cup 2005. Im Großen Preis der Stadtwerke Bonn, einem S-Springen mit Stechen, war Michael Deppe vom RZV Saffig nicht zu schlagen. Peter Krämer vom Meckenheimer RC wurde mit Graccus 13. Gregor Heinekamp vom RJC Rodderberg landete mit Grando auf dem 16. Rang.

Der Große Preis galt für die Reiter des Amateur-Springreiter-Clubs bereits als Qualifikation für die Springreiter-Trophy 2006. Das M/A-Springen entschied Thomas Schönenstein vom RFV Im Heidental mit Etoile Perruk für sich. Insgesamt blieben 13 Paare in dieser Prüfung fehlerfrei. Peter Krämer wurde mit Graccus Dritter und mit Wellington Sechster. Laura Kremer vom RJC Rodderberg kam mit Only You auf den 13. Platz.

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