Kölner Haie Hochkarätiger Ersatz für Haie-Goalie Wesslau

KÖLN · Die Kölner Haie aus der Deutschen Eishockey Liga haben den NHL-erfahrenen Torhüter Justin Peters verpflichtet. Der Verein reagiert damit auf den langfristigen Ausfall des schwedischen Torwarts Gustaf Wesslau.

Die Suche hat ein Ende. Wie erwartet haben die Kölner Haie auf den langfristigen Ausfall ihres schwedischen Torwarts Gustaf Wesslau (Knieverletzung) reagiert und mit Justin Peters einen hochkarätigen Ersatz verpflichtet. Der 31-Jährige kommt mit der Empfehlung von 83 NHL-Einsätzen vom KHL-Club Dinamo Riga in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) und steht am Donnerstag erstmals im Mannschaftstraining auf dem Eis der Kölnarena 2. Die Einzelheiten der Verpflichtung:

Peters Vita

Der Kanadier begann seine Profikarriere 2006/07 in der NHL-Organisation der Carolina Hurricanes. In der Saison 2009/10 kam Peters zu seinem NHL-Debüt im Trikot der Hurricanes und pendelte bis 2014 zwischen NHL (Carolina) und AHL (Albany und Charlotte). Weitere NHL-Stationen in Peters Karriere waren die Washington Capitals (2014/15) und die Arizona Coyotes (2016/17). Zu Beginn der laufenden Spielzeit wechselte der Goalie zu Dinamo Riga in die Kontinental Hockey League (KHL) und absolvierte dort 14 Partien.

Die Gründe der Haie

„Justin Peters ist ein erfahrener Goalie, der genau weiß, welche Situation er bei den Kölner Haien vorfindet und was hier von ihm erwartet wird. Mit seiner Verpflichtung wollen wir auch auf der Torhüter-Position mehr Tiefe im Kader haben. Wie wichtig das ist, hat nicht zuletzt die Verletzung von Gustaf Wesslau gezeigt. Nun können wir Gustaf ausreichend Zeit in der Reha geben, um 100-prozentig fit in den Kader zurückzukehren“, erklärt Sportdirektor Mark Mahon die Verpflichtung. „Zudem kann Hannibal Weitzmann wieder zu unserem Kooperationspartner nach Frankfurt zurückkehren und dort die für ihn wichtige Spielpraxis sammeln. Mit Daniar Dshunussow, Gustaf Wesslau, Justin Peters und Hannibal Weitzmann haben wir nun ein starkes Goalie-Quartett im Kader“,

Die Auswirkungen

Für Hannibal Weitzmann bedeutet Peters Verpflichtung, dass er von der Haie-Bank zurück ins Tor des Zweitligisten Frankfurt darf. Dort ist der talentierte 22-Jährige gefragt, weil sich die etatmäßige Nummer eins Brett Jaeger verletzt hat. Für Daniar Dshunussow hingegen dürfte die Ankunft des erfahrenen Kanadiers zur Folge haben, dass er in die zweite Reihe zurückkehren muss. Eine bittere Pille: Der 31-Jährige musste lange auf seinen Einsatz warten, weil Wesslau möglichst viel spielen wollte und Dshunussow nicht das Vertrauen von Trainer Cory Clouston hatte. Der gebürtige Berliner nutzte seine Chance aber und kassierte bei den Siegen in Ingolstadt (6:1), gegen Düsseldorf (3:2) und in Schwenningen (2:1) in den jüngsten drei Partien nur vier Gegentreffer. Auch Wesslau, der offensichtlich länger ausfällt als ursprünglich angenommen, muss sich bei seiner Rückkehr auf einen neuen Konkurrenten einstellen. Peters ist nicht irgendein Torwart und zudem wie sein Coach Kanadier. Und Clouston steht nun mal auf Landsleute.

Ausländerlizenzen

Jedem der 14 DEL-Clubs stehen pro Saison elf Ausländerlizenzen zur Verfügung. Allerdings mit der Einschränkung, dass pro Spieltag nur neun Ausländer im Kader stehen. Die Kölner Haie haben mit Justin Peters ihre zehnte Lizenz gezogen. Der sicher nicht ganz presiwerte Kanadier, der beim KEC mit der Rückennummer 35 auflaufen wird, erhält einen Vertrag bis Saisonende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Gladbach-Fan im Geißbock-Trikot
GA-Serie „Spurensuche“: Ex-Fußballprofi Patrick Weiser Gladbach-Fan im Geißbock-Trikot
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort