4:2 für Adler Mannheim Heimniederlage für die Kölner Haie

Köln · Die Mannschaft von Peter Draisaitl musste am Sonntag eine Heimniederlage gegen die Spieler von Adler Mannheim einstecken. Die Kölner Haie verloren mit 2:4.

Besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen. So liefen die Kölner Haie am Sonntag im Heimspiel gegen die Adler Mannheim anlässlich des „Tags der Junghaie“ in einem rot gehaltenen Sondertrikot auf, das dem Jersey der Saison 1999/2000 nachempfunden war. Die Erinnerung an den damaligen Gewinn der Vizemeisterschaft sowie den Triumph beim Spengler Cup sollte dem KEC jedoch nicht ausreichend beflügelnde Wirkung verleihen. Nach drei Siegen in Folge musste die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen.

Gegen den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlor sie verdient mit 2:4 (2:0, 0:3, 0:1). „Dabei hatten wir das Spiel eigentlich auf den Weg gebracht“, sagte Draisaitl hinterher mit einem Seufzen.Dass der DEL-Klassiker zwischen den Haien und Adlern eine besondere Note besitzt, war auch dieses Mal schnell zu spüren gewesen. Beide Rivalen beharkten sich intensiv und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Das Auftaktdrittel verlief vor 10854 Zuschauern und unter Beobachtung von Bundestrainer Marco Sturm weitestgehend ausgeglichen. Weil die Teams konzentriert verteidigten, blieben die ganz großen Tormöglichkeiten erst einmal aus.

Ein Lob bedeutete dies vor allem für die Haie, schließlich verfügt Mannheim über eine Offensivqualität, die mit das Beste ist, was die DEL zu bieten hat. Dennoch hatte sich die Kölner Führung nicht gerade abgezeichnet. In der 14. Minute trudelte ein Distanzschuss von Moritz Müller zum 1:0 durch die Schoner von Adler-Goalie Chet Pickard, dem die Sicht versperrt war. Es war das erste Ligator des Haie-Kapitäns in dieser Saison. Noch vor der ersten Pause legte der KEC nach.

Als es den Kölnern im Powerplay das einzige Mal wirklich gelungen war, die Scheibe schnell zu machen, legte Felix Schütz ab auf Jason Akeson, der den Puck per Direktabnahme in die Maschen feuerte (18.). Doch die Haie schafften es nicht, die Dominanz, die sie in der Schlussphase des ersten Drittels erzeugt hatten, in den Mittelabschnitt zu transportieren. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken begannen die Gastgeber, viel zu wenig für das Spiel zu tun. Ein wegen hohen Stocks aberkannter Mannheimer Treffer (27.) hätte den KEC eigentlich wieder wachrütteln und warnen sollen, doch er tat es nicht.

Die Kurpfälzer, seit Sommer trainiert vom hoch angesehenen Pavel Gross, kamen ins Rollen und waren von den Haien phasenweise nicht mehr zu kontrollieren. Mannheims Bester, Chad Kolarik, schleuderte einen Handgelenksschuss unter das Quergestänge zum 2:1 (28.) und leitete sieben ganz schlechte Kölner Minuten ein, in denen die Haie jeglichen Zugriff verloren – und die Partie komplett kippte. Als Sebastian Uvira unnötigerweise auf der Strafbank saß, kassierte der KEC den Ausgleich durch David Wolf, der nach einer scharfen Hereingabe von Kolarik die Kelle reinhielt (31.). Kurz darauf gerieten die Haie wegen Beinstellens von Corey Potter erneut in Unterzahl – und erneut schlug der Spitzenreiter direkt zu.

Diesmal bediente Kolarik mit einem tollen Pass Markus Eisenschmid, der trocken zum 2:3 verwandelte (35.). „Wir haben zu viele Strafen genommen. Dabei wussten wir, wie stark Mannheim im Powerplay ist“, ärgerte sich Moritz Müller. Das Schlussdrittel spielten die Adler dann souverän herunter und gerieten nicht mehr in Gefahr. Köln agierte zu ideenlos und kam offensiv kaum noch durch. Ein Empty Net Goal von Andrew Desjardins 16 Sekunden vor Schluss entschied das Spiel endgültig.

Köln: Wesslau; Mo. Müller, Ellis; Zerressen, Potter; Viklund, D. Tiffels; Sulzer; Hanowski, Schütz, Dumont; Uvira, Genoway, Pinizzotto; Jones, Zalewski, Akeson; Madaisky, Hospelt, Oblinger. – SR.: Rantala/Schukies. – Zuschauer: 10854. – Tore: 1:0 Müller (13:30/Hospelt, Madaisky), 2:0 Akeson (17:54/Schütz, Pinizzotto/PP1), 2:1 Kolarik (27:42), 2:2 Wolf (30:13/PP1), 2:3 Eisenschmid (34:18/PP1), 2:4 Desjardins (59:44/ENG). – Strafminuten: Köln 22; Mannheim 10.

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