Motorsport Haribo gehört zu den Favoriten

BONN · Das Bonner Team ist am Samstag beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit zwei AMG Mercedes GT 3 am Start.

 Der Haribo-Mercedes beim diesjährigen Qualifikationsrennen im Karussell der Nordschleife.

Der Haribo-Mercedes beim diesjährigen Qualifikationsrennen im Karussell der Nordschleife.

Foto: Ermert

Der Countdown läuft. Am kommenden Samstag startet auf dem Nürburgring die 44. Auflage des ADAC Zurich 24-Stunden-Rennens. Zu den Siegkandidaten gehört auch das Haribo-Team. Die Bonner sind in diesem Jahr erstmals als AMG Performance Team unterwegs und werden zwei AMG Mercedes GT 3 einsetzen.

Die Goldbären haben im Vorfeld bereits zwei VLN-Läufe und das 24-Stunden-Qualifikationsrennen bestritten. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Die VLN-Rennen beendete das Team auf den Rängen vier und drei, das Qualifikationsrennen auf dem zweiten Platz. „Die VLN-Rennen sind für uns ganz wichtig zur Vorbereitung der Autos und der Strategie,“ erklärt Haribo-Chef Hans-Guido Riegel. Das heißt aber nicht, dass man mit der Vorbereitung tatsächlich erst im April begonnen hätte. „Für uns gilt: Nach dem 24-Stunden-Rennen ist vor dem 24-Stunden-Rennen. Die ersten Analysen haben wir schon 2015 erstellt“, ergänzt Riegel. Im letzten Jahr war das Team durch einen Unfall ausgeschieden.

In diesem Jahr stehen die Chancen, die Zielflagge zu sehen, deutlich besser. Das Team setzt auf beiden Fahrzeugen die Fahrer Uwe Alzen, Lance David Arnold, Jan Seyfarth und DTM-Pilot Maximilian Götz ein. Die Autos fahren mit unterschiedlichen Strategien und Abstimmungen. Ob beide Autos tatsächlich bis zum Ende im Rennen bleiben, ist abzuwarten.

Ein Doppelsieg mit identischen Fahrerbesetzungen wäre jedenfalls ein Novum in der Geschichte des Klassikers und hätte eine kuriose Siegerehrung zur Folge. Der Aufwand, den die Teams betreiben, ist enorm. Die GT-3-Rennwagen, die ins Ziel kommen, verschleißen über 20 Reifensätze, die, wenn man sie kaufen muss und vom Hersteller nicht gestellt bekommt, um die 3000 Euro pro Satz kosten. Auch der personelle Aufwand ist happig. Das Haribo-Team hat eine Stammbelegschaft von 15 Mitarbeitern, die zum 24-Stunden-Rennen um weitere fünf Kräfte aufgestockt und zudem von AMG unterstützt wird. Dazu kommen Werbemaßnahmen an der Strecke. Für die Spitzenteams dürfte sich der Einsatz dennoch lohnen.

Allein die nationale Fernsehpräsenz ist einzigartig. RTL-Nitro wird das gesamte Rennen live übertragen. Der Schwestersender RTL wird kleinere Beiträge einspielen und im Rahmen der Formel 1-Berichterstattung auf die Übertragung im Spartenkanal hinweisen. Damit das Wochenende für die Bonner reibungslos läuft, kann auch ein wenig Aberglaube nicht schaden. Die Haribo-Rennwagen tragen traditionell die Startnummern „8“ und „88“. Die „8“ steht in der chinesischen Kultur für Glück. Obendrein gehört der Duisburger Lance Arnold zum Fahrerkader, in dessen Heimat man sich gerne ein „Glückauf“ zuruft.

Motorsport-Fans können die Haribo-Piloten bei einer Autogrammstunde am Freitag ab 14 Uhr in der AMG-Erlebniswelt im Fahrerlager und ab 16.15 Uhr auf dem Zurich-Stand in der Markenwelt im Ring-Boulevard treffen. Im Rahmenprogramm verlost das Bonner Unternehmen einen Hubschrauberflug über die Nordschleife.

Die Gewinner der vom General-Anzeiger und von Haribo verlosten Tagestickets sind Werner Neugebauer und Helma Brambach.

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