Köln besiegt Krefeld mit 5:4 Haie entscheiden kleines Derby für sich

Krefeld · Das kleine rheinische Derby im Eishockey entschieden die Kölner Haie für sich. Die Krefelder Pinguine unterlagen in einem spektakulären Spiel 5:4. Matchwinner war Frederik Tiffels.

Frederik Tiffels hat schnell funktionieren müssen. Lediglich einen Kurzeinsatz gegen das Schlusslicht Schwenninger Wild Wings hat der potentielle neue Top-Stürmer der Kölner Haie als Zeit zum Eingewöhnen erhalten. Für die 100. Auflage des kleinen rheinischen Derbys der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Sonntag bei den Krefeld Pinguinen war der lange verletzte Nationalspieler von seinem Trainer Peter Draisaitl dann gleich von der vierten in die erste Angriffsreihe beordert worden. Tiffels sollte den rasanten Aufstieg in der Kölner Angriffsformation erfolgreich meistern. Der 23-Jährige steuerte seine ersten beiden Scorerpunkte als KEC-Profi zum spektakelreichen 5:4 (1:1, 3:2, 1:1)-Sieg der weiterhin auf einer Welle des Erfolgs schwimmenden Haie bei. „Wir finden immer besser zusammen und gewinnen inzwischen auch die knappen Spiele“, freute sich Tiffels nach dem fünften dreifachen Punktgewinn in Folge.

Dabei hatten sich die personellen Vorzeichen für den Tabellenfünften erneut verschlechtert. Diesmal war es Alexander Sulzer, der sich in die lange Liste der Fehlenden einreihte. Der formverbesserte Verteidiger fällt wegen einer nicht näher definierten Unterkörperverletzung für mehrere Wochen aus. Immerhin konnte Draisaitl in der Defensive wieder auf Austin Madaisky zurückgreifen und den jungen Simon Gnyp zu seinem zweiten DEL-Einsatz kommen lassen. Den besseren Start erwischten aber die Krefelder. Jacob Berglund schloss in der sechsten Minute verdeckt zur Führung der Pinguine ab. Die Kölner Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Scheibengewinn im gegnerischen Drittel kam Frederik Tiffels zum Schuss, den Abpraller verwertete Colby Genoway zum Ausgleich (10.).

Danach drückten die Haie auf ein schnelles zweites Tor, das ihnen trotz zweier Powerplays jedoch nicht gelang. Die Kölner Führung fiel erst im zweiten Abschnitt, als Ryan Jones am Boden liegend einen Abschluss von Pascal Zerressen abfälschte (24.). Vier Minuten später legte Colby Genoway zum 1:3 nach. Den Assist steuerte erneut Frederik Tiffels bei, der Krefelds Goalie Dimitri Pätzold hinter dem Gehäuse gestört hatte. Der Unterhaltungsfaktor wurde immer höher. Vinny Saponari nutzte eine Bankstrafe gegen die Haie, um in Überzahl postwendend zu verkürzen (31.). Köln geriet in arge Bedrängnis, konterte jedoch durch Sebastian Uvira zum 2:4 (34.), das Fabio Pfohl im Fallen herausragend vorbereitete. Doch der KEC blieb anfällig. Schon in der nächsten Krefelder Überzahl gelang Chad Costello der erneute Anschluss (37.). Die Pinguine erlangten nun endgültig Oberwasser. Köln wurde regelrecht eingeschürt und war noch unsortiert, als Greger Hanson zwölf Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels das 4:4 markierte. Die Hausherren spielten fortan auf Sieg, das entscheidende Tor aber schossen die Haie. Mike Zalewski staubte bei einem Entlastungsangriff zum nächsten Erfolg der Kölner ab (55.).

Köln: Wesslau; Ellis, Madaisky; D. Tiffels, Zerressen; Potter, Gnyp; Jones, Genoway, F. Tiffels; Akeson, Pfohl, Schütz; Dumont, Zalewski, Uvira; Oblinger, Hospelt, Köhler. – SR.: Iwert/Kopitz. –Zuschauer: 7105. – Tore: 1:0 Berglund (5:38), 1:1 Genoway (9:19/F. Tiffels, Ellis), 1:2 Jones (23:58/Zerressen, Genoway), 1:3 Genoway (28:34/F. Tiffels, Ellis), 2:3 Saponari (30:50/PP1), 2:4 Uvira (33:34/Pfohl), 3:4 Costello (36:36/PP1), 4:4 Hanson (40:12), 4:5 Zalewski (54:26/Oblinger, Potter). – Strafminuten: Krefeld 10; Köln 8.

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