Handball-Regionalliga HSG Siebengebirge unterliegt TuS Opladen

Königswinter · Fehlstart für die Regionalliga-Handballer der HSG Siebengebirge: Vor 500 Zuschauern am Sonnenhügel kassierte die allen Belangen unterlegene HSG gegen den TuS 82 Opladen, einen der Favoriten auf die Meisterschaft, eine ernüchternde 22:30 (9:15)-Heimniederlage.

„Diese unsägliche Leistung kann ich mir nur mit einer mentalen Blockade der gesamten Mannschaft erklären“, war der neue HSG-Trainer Werner Klöckner konsterniert. „Die Spieler waren wohl übermotiviert, denn den kämpferischen Einsatz kann ich ihnen nicht absprechen. Wir sind weder in unser Tempospiel gekommen, noch konnten wir mit unserem schwachen Rückraum die starke Opladener Deckung unter Druck setzen.“

So musste er schon nach neun Minuten die erste Auszeit nehmen, als die HSG nach einer 2:1-Führung (2.) innerhalb von sieben Minuten nach einem Opladener 5:0-Lauf mit 2:6 (7.) in Rückstand geriet. In der Folgezeit versuchten die Siebengebirgler, das clevere, durchdachte Opladener Angriffsspiel mit den technisch versierten Spielmachern Johannes Sonnenberg und Birger Dittmer, die immer wieder ihren wuchtigen Kreisspieler Jan Jagieniak fanden, durch eine 5:1-Abwehr zu stören. Doch so sehr sich der bewegliche Brasilianer Samuel Lopez de Carvalho als vorgezogener Spieler auch mühte, die Gäste zogen unbeeindruckt ihr Spiel durch, verloren kaum Bälle, sodass die HSG auch keinen erfolgreichen Gegenstoß starten konnte.

Da mit dem indisponierten Bjarne Steinhaus ein sonst zuverlässiger Schütze aus der Distanz fehlte, versuchten die Siebengebirgler, am Kreis oder über die Außenpositionen durchzukommen. Doch die bewegliche und glänzend abgestimmte Opladener 6:0-Abwehr stand fast lückenlos. Außerdem hatte der TuS mit Michael Stroke einen zuverlässigen Torwart, der es auf eine erstklassige Abwehrquote von 60 Prozent brachte.

Mit zunehmender Dauer wurden die Siebengebirgler immer nervöser, trafen sogar in Überzahl zweimal nicht ins leere Opladener Tor. Weder Oliver Dziendziol noch Bastian Willcke, auch nicht der nach zehn Minuten eingewechselte Edgar Schulz gaben dem Angriffsspiel der HSG Struktur. Die 15:9-Führung des TuS zur Halbzeit spiegelte die Kräfteverhältnisse auf dem Platz korrekt wider.

Auch nach dem Wechsel dominierten zunächst die Gäste, erhöhten mit einem 5:1-Lauf auf 20:10 (39.). Mit dem eingewechselten Torwart Florian Löcher, der mit einigen tollen Paraden in dieser Phase ein starker Rückhalt war, verkürzte die HSG den Abstand beim 18:24 (52.) zwar auf sechs Tore, doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und konterten zum 30:22-Endstand.

HSG Siebengebirge: Löcher, Schultze (beide Tor), Dziendziol (7/4), Grunwald, Hayer, Kirfel (1), Kreutz (2), Kurscheid, Lopez (1), Schulz (4), Steinhaus (1), Stöcker (3), Willcke (2), Willmann (1).

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