Handball-Regionalliga HSG Siebengebirge gibt Sieg aus der Hand

Rhein-Sieg-Kreis · In der Handball-Regionalliga mussten sich die Herren der HSG Siebengebirge am zweiten Spieltag mit einem 30:30 (16:14) beim TuS Opladen zufrieden geben. Dabei sah es über weite Strecken der Partie nach einem Erfolg der Siebengebirgler beim langjährigen Oberliga-Rivalen aus.

Die HSG startete konzentriert und ging nach dem 1:1 durch einen Dreierpack mit 4:1 in Führung. Opladen wechselte in der Folge häufig das Deckungssystem und versuchte zwischenzeitlich auch, den erneut starken Edgar Schulz mit einer Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen und so den Spielaufbau der Gäste zu stören. Doch keine der Maßnahmen zeigte Wirkung, weil die HSG immer die richtigen Lösungen fand.

Bis zur Pause verlief die Begegnung bei Vorteilen für die Grün-Blauen noch ausgeglichen, doch spätestens mit Beginn des zweiten Spielabschnitts dominierten die Gäste ganz klar. „Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen. Die Abwehr stand hervorragend, und im Angriff konnten wir uns spielerisch immer wieder gut durchsetzen. Bis kurz vor dem Ende war das eine ganz starke Leistung meines Teams“, kommentierte Trainer Sebastian Hoffmann das Spielgeschehen.

Mitte der zweiten Halbzeit – die HSG führte mit 20:25 – sah der in Angriff und Abwehr starke Willi Meiling nach einem Foul die Rote Karte. Davon zunächst unbeeindruckt, führten die Siebengebirgler in der 49. Minute mit 27:22 und fünf Minuten vor dem Ende noch mit 29:25. Der zweite Saisonerfolg war somit zum Greifen nah.

In den letzten Minuten aber schlichen sich ins Spiel der HSG immer mehr Fehler ein. Hoffmann fehlten nach der Disqualifikation von Willi Meiling die Alternativen, da Felix Heldmann nach überstandenem grippalem Infekt noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. „Meine Spieler haben häufig falsche Entscheidungen gefällt oder technische Fehler produziert. Die spielerische Linie war auf einmal weg; das hat Opladen ausgenutzt“, musste Hoffmann mit ansehen, wie jeder Fehler seiner Mannschaft bestraft wurde.

Markus Sonnenberg wurde in den letzten Minuten zum personifizierten Albtraum der HSG. Der Rechtsaußen der Hausherren erzielte fünf der letzten sieben Opladener Tore vornehmlich per Tempogegenstoß und beendete mit dem Ausgleich die letzten Träume auf einen doppelten Punktgewinn.

„Meine Spieler haben den Kopf verloren und wollten den Erfolg mit der Brechstange erzwingen. Das sollte allen eine Lehre sein“, haderte Hoffmann mit der fehlenden Cleverness seiner Schützlinge in der entscheidenden Phase des Spiels.

HSG Siebengebirge: Adeyemi, Schultze (beide Tor), Mondry, Steinhaus, Schulz (7 Tore), Willcke (5/2), Heldmann (1), Tebbe (1), Kirfel (2), Grunwald (1), Meiling (4), Stöcker (2), Zächerl (5), Telohe (2).

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