2. Bundesliga Godesberger Judokas wollen ersten Sieg

BONN · Nach einem vielversprechenden Auftakt gegen Leverkusen triffen die Judoka des Godesberger SC auf Braunschweig. Trainer Petrehele will spontan entscheiden, wen er dort einsetzt.

 Der Godesberger JC um Majed Baiazid (oben) will nach dem Remis gegen Leverkusen in Braunschweig das nächste Ausrufezeichen setzen.

Der Godesberger JC um Majed Baiazid (oben) will nach dem Remis gegen Leverkusen in Braunschweig das nächste Ausrufezeichen setzen.

Foto: Horst Müller

Die Judoka des Godesberger JC sind nach dem Saison-Auftaktremis (7:7) gegen den Favoriten TSV Bayer 04 Leverkusen einmal mehr überzeugt, eine gute Rolle in der Zweiten Bundesliga Nord spielen zu können. Am Samstag (14 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Florin Petrehele beim Braunschweiger JC an. Insgeheim träumen die Bonner natürlich als Aufsteiger vom Durchmarsch in die Erste Bundesliga. Die Träume werden durch zwei Dinge beflügelt: Erstens mischen in dieser Saison nur noch fünf Teams in der Nordgruppe mit. Zweitens steigen durch die komplette Neustrukturierung der Judoligen wahrscheinlich drei Teams in die Bundesliga auf. Grund genug, um für jede Wertung mit großer Leidenschaft zu kämpfen.

Bei den Braunschweigern, die im ersten Saisonduell den Judo Crocodiles Osnabrück mit 5:9 unterlagen, wollen die Godesberger einen Auswärtssieg holen. „Wir fahren nach Braunschweig, um zu gewinnen und zwei Punkte für die Tabelle klarzumachen“, lautet die Botschaft von GJC-Coach Petrehele.

Braunschweig ist ein Judostandort mit Tradition: Der BJC kämpfte bereits in der Bundesliga, doch nach dem Abstieg 2010 folgte ein weiterer Abstieg in die Regionalliga. Seit 2014 sind die Niedersachsen wieder zweitklassig, haben aber weiterhin einen schmalen Kader, auch wenn in der Mannschaftsliste offiziell 32 Judoka geführt werden. Die Kämpfer sind überregional wenig bekannt und Trainer Detlef Knorrek hatte in der Vergangenheit Probleme, alle Gewichtsklassen ausreichend mit guten Judoka zu besetzen.

Die Rheinländer werden mit 25 Athleten in den Südosten von Niedersachsen reisen. Petrehele will kurzfristig entscheiden, wer in den 14 Kämpfen der sieben Gewichtsklassen zum Einsatz kommt. Sicher sind nur die Einsätze von Devin Waldenburg (bis 66 kg) und Peer Radtke (bis 60 kg). Beide glänzten gegen Leverkusen als Punktegaranten. Der 19-jährige Radtke aus Mönchengladbach hat ein enormes technisches Repertoire zu bieten, während Waldenburg, der beim Beueler Judo Club gemeldet ist und für den GJC startet, von seinem unbändigen Willen und seiner Schnellkraft lebt. Der 21-Jährige verdeutlichte am ersten Kampftag mit seiner ganzen Körpersprache wie kein anderer GJC-Judoka, dass die Godesberger erfolgshungrig sind.

Punkte erhofft sich Bonns Trainer auch von Falk Petersilka und Alexander Gabler. Beide fehlten gegen Leverkusen, weil sie beim Europacup der männlichen U 21 in La Coruña (Spanien) weilten. Gabler (bis 66 kg) gewann souverän die Vorrunde des Turniers in seiner Gewichtsklasse und erreichte einen ordentlichen fünften Platz. Petersilka (bis 90 kg) meldete sich nach langer Verletzungspause eindrucksvoll zurück und holte Bronze. „Ich bin unglaublich stolz auf die Beiden. Sie haben sich in sehr kurzer Zeit zu festen Leistungsgrößen im DJB hochgearbeitet“, sagt Petrehle.

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