2. Judo-Liga Godesberger Judoka melden sich im Aufstiegsrennen zurück

BONN · Zweitligist setzt sich in Osnabrück mit 8:6 durch und rückt damit auf den zweiten Tabellenplatz vor. Nächster Kampf im Oktober.

 Der Godesberger Devin Waldenburg (links).

Der Godesberger Devin Waldenburg (links).

Foto: Godesberger JC (Archiv)

Die Tour in den Südwesten Niedersachsens war besonders lohnenswert: Mit einem 8:6-Erfolg haben sich die Judoka des 1. Godesberger JC eindrucksvoll im Kampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Florin Petrehele erkämpfte sich beim Tabellenersten der 2. Liga, den Judo Crocodiles Osnabrück, ihren ersten Saisonsieg und katapultierte sich dadurch auf Tabellenplatz zwei.

Nach dem Remis gegen Leverkusen und der 6:8-Niederlage beim Braunschweiger JC mussten die Godesberger in der Fremde volles Risiko gehen, um gewinnen zu können. Mit einem großen Reisebus war die Mannschaft mit 30 Fans nach Osnabrück gereist. Bereits eine Stunde vor dem Wiegen sorgten die GJC-Fans für Stimmung, sodass es sich fast wie ein Heimkampf anfühlte.

Es war ein überaus spannendes Duell, bei dem die Godesberger zur Halbzeit nach sieben Kämpfen überraschend mit 4:3 führten. Nach der Pause sorgte der 157 Kilogramm schwere Vladut-George Simionescu für großen Jubel bei den Gästen, als er in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm seinen Gegenüber Sebastian Wendt zu packen bekam und mit feiner Technik auf die Matte bugsierte. Der Ippon-Sieg bescherte dem GJC das 5:3. Als dann noch Tibo Voleman und Falk Petersilka ihre Kämpfe gewannen, führte die Truppe aus dem Rheinland mit 7:6. Florin hatte Petersilka in seinem zweiten Kampf eine Gewichtsklasse höher eingesetzt und den richtigen Riecher bewiesen.

Im letzten Kampf in der Klasse bis 66 Kilogramm setzten die Osnabrücker auf Alexey Grigoryev. Der 33-jährige Russe ging entschlossen auf die Matte. Alle Blicke richteten sich nun auf den Godesberger Leistungsträger Devin Waldenburg. Nach zwei Minuten Kampfzeit hatten sich beide Athleten jeweils zwei Shido-Verwarnungen eingehandelt. Bei der dritten Verwarnung wäre der Kampf verloren gewesen. Waldenburg behielt aber die Nerven, warf Grigoryev zu Boden und ging in einen Haltegriff über 20 Sekunden. Damit entschied er den Krimi vorzeitig und sorgte für großartige Stimmung bei den mitgereisten Fans.

„Wir haben unsere Sache sehr gut gemacht, waren konzentriert und haben unsere individuellen Stärken nahezu vollkommen ausgespielt“, lobte GJC-Coach Florin Petrehele. „Jeder Einzelne im Team wollte den Sieg.“

Den letzten Saisonkampf bestreitet der Godesberger JC am 7. Oktober (18 Uhr) in der Sporthalle Pennenfeld gegen Hertha Walheim.

Statistik (Godesberg zuerst genannt): 1:0 Vladut-George Simionescu - Marvin Medrow (über 100 kg); 1:1 Hans-Martin Kühn - Christian Dill (bis 73 kg); 2:1 Tibo Voleman - Felix Ending (bis 60 kg); 2:2 Jannik Matz Wenzel - Henrik Schreiber (bis 81 kg); 3:2 Johannes von Einsiedel - Christoph Backholt (bis 100 kg); 3:3 Falk Petersilka - Yassin Grothaus (bis 90 kg); 4:3 Devin Walden-burg - Felix Stöckel (bis 66 kg); 5:3 Vladut-George Simionescu - Sebastian Wendt (über 100 kg); 5:4 Kilian Götz - Christian Dill (bis 73 kg); 6:4 Tibo Voleman - Felix Ending (bis 60 kg); 6:5 Moritz Sümmermann - Henrik Schreiber (bis 81 kg); 7:5 Falk Petersilka - Sebastian Bockholt (bis 100 kg); 7:6 Majed Baiazid - Yassin Grothaus (bis 90 kg); 8:6 Devin Waldenburg - Alexey Grigoryev (bis 66 kg).

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