Volleyball in Bonn Freiwilliger Rückzug aus der 3. Liga

Bonn · Kein Trainer, kaum Spieler: Das Männerteam der SSF Fortuna Bonn geht freiwillig in die Regionalliga runter.

 Kaum jemand bleibt: Die SSF Fortuna Bonn um Trainer Elmar Wächter in der vergangenen Saison während einer Auszeit.

Kaum jemand bleibt: Die SSF Fortuna Bonn um Trainer Elmar Wächter in der vergangenen Saison während einer Auszeit.

Foto: Wolfgang Henry

Die SSF Fortuna Bonn verzichten auf ihren Platz in der 3. Volleyballliga der Männer und gehen freiwillig in die Regionalliga runter. Dafür rückt der TVA Fischenich nach. Die Frauen des Vereins, gerade von der Regionalliga in die 3. Liga aufgestiegen, werden ihren Startplatz jedoch wahrnehmen. Damit hat die Region mit den Frauen der SSF Fortuna und den Männern des TuS Mondorf nur zwei statt drei Drittligisten.

Personelle Probleme zwangen die Bonner zum Rückzug. „Wir haben nach wie vor keinen Trainer für die Männer. Außerdem wollen nur zwei, drei Spieler vom letztjährigen Kader bleiben“, sagt Erich Goebels, der bei den SSF Fortuna als Herrenwart fungiert. Einige Spieler werden wohl über den Rhein nach Mondorf wechseln. Die SSF Fortuna wollen die Reihen mit Spielern aus der Reserve auffüllen.

In der vergangenen Saison waren die Bonner mit Aufstiegsambitionen gestartet, am Ende aber nur Fünfter geworden. Viele Spieler waren enttäuscht, einige wollen nun höherklassig spielen, zwei andere planen einen Auslandsaufenthalt. Trainer Elmar Wächter, früher selbst Erstligaspieler bei Fortuna Bonn, trat aber nicht wegen des sportlichen Abschneidens zurück, sondern weil ihm der Aufwand zu groß wurde.

Den Traum von der 2. Bundesliga haben die Bonner allerdings noch nicht aufgegeben. Fernziel bleibt, so Goebels, mit den gebündelten Kräften von SSF Fortuna und Mondorf ein Männerteam in die 2. Liga zu bringen – unter welchem Namen auch immer. Dazu müsste ein Sponsor gefunden werden, der weit mehr als den bisherigen Etat garantiert. Zuletzt kostete das Männerteam in der 3. Liga rund 15.000 Euro pro Jahr. In der 2. Bundesliga wären mindestens 50 000 Euro notwenig. „Wir wissen, dass das schwer wird“, sagt Goebels, „aber wir versuchen es.“

Die beiden verbleibenden Drittligateams wollen in der kommenden Spielzeit möglichst oft im Duo auftreten. Frauen der SSF Fortuna und Männer des TuS Mondorf planen „Zweierpacks“ in der Hardtberghalle, wie sie es schon am letzten Spieltag der vergangenen Saison gemacht hatten. Zwei Mannschaften nacheinander am selben Ort – das erleichtert die Organisation in Sachen Catering, Kassenbesetzung und Schiedsrichter.

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