Motorsport auf dem Nürburgring Falken Motorsport feiert Erfolg nach 18 Jahren Wartezeit

NÜRBURGRING · Langstreckenpokal: Stef Dusseldorp und Jörg Müller fahren den Falken-Motorsport-BMW zum Sieg auf dem Nürburgring. Einige Favoriten lassen Federn.

Das strahlende Siegerteam: Stef Dusseldorp (links) und Jörg Müller nach ihrem Erfolg aus dem Nürburgring.

Das strahlende Siegerteam: Stef Dusseldorp (links) und Jörg Müller nach ihrem Erfolg aus dem Nürburgring.

Foto: Ermert

Was lange währt, wird endlich gut. 18 Jahre nach ihrem Debüt auf der Nordschleife hat Falken Motorsport den ersten Sieg gefeiert. Beim vierten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring hatten am Ende Stef Dusseldorp und Jörg Müller auf dem mintgrünen BMW M6 GT3 des japanischen Reifenherstellers Falken die Nase vorn.

Mit mehr als einer halben Minute Rückstand sicherten sich Romain Dumas und Richard Lietz auf „Grello“, dem neongelben Porsche 911 GT3 des Manthey-Teams, den zweiten Rang. Den letzten Podestplatz belegten mit einem hauchdünnen Rückstand von nur 0,286 Sekunden Christian Krognes, Michele Di Martino und Matias Henkola auf einem BMW M6 GT3 des Teams Walkenhorst Motorsport. „Dieser Sieg ist etwas ganz besonderes. Das Team hat sich den Sieg wirklich verdient“, freute sich Gastfahrer Jörg Müller.

Die Pole-Position hatte sich zuvor Sven Müller auf dem zweiten Manthey-Porsche GT3 gesichert. Müller umrundete den 24,3 km langen Kurs in 8:03,682 Minuten. Das spätere Siegerduo distanzierte er um eine knappe halbe Sekunde. Manthey-Pilot Sven Müller übernahm nach dem Start zunächst die Führung vor Jörg Müller im Falken-BMW. In der zweiten Runde überholte Jörg Müller seinen Namensvetter. Für den Manthey-Piloten sollte es noch dicker kommen. Nur eine Runde später steuerte Sven Müller die Box an. Nach einem kurzen Stopp ging er wieder auf die Strecke, fuhr aber nach einer Runde auf der Grand-Prix-Strecke erneut an seinen Servicepunkt. Die Crew diagnostizierte einen Getriebeschaden und damit das Aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatten drei weitere Favoriten bereits Federn gelassen. Beim Anbremsen einer Gelbphase fuhr der Falken-Porsche von Klaus Bachler und Robert Renauer in das Heck des Walkenhorst-BMW von Krognes, Di Martino und Henkola und wurde anschließend vom Wochenspiegel-Ferrari umgedreht. Während Falken-Porsche und Walkenhorst-BMW weiter fahren konnten, war für den Ferrari „Ende im Gelände“.

„Ich hatte in meinem ersten Stint Glück beim Überrunden, so dass ich mich an der Spitze absetzen konnte. Danach funktionierte der M6 wie ein Uhrwerk“, freute sich Jörg Müller über einen fortan ruhigen Nachmittag. Hinter dem Führenden kam es zu einen spannenden Kampf um den zweiten Rang zwischen „Grello“, dem Walkenhorst-BMW von Krognes, Di Martino und Henkola, dem Frikadelli-Porsche von Norbert Siedler und Frank Stippler sowie dem Renault R.S.01 von Dieter Schmidtmann und Heiko Hammel. Der Renault schied nach zwei Stunden aus, der Frikadelli-Porsche wurde bei einer Kollision leicht beschädigt, zu einem zusätzlichen Boxenstopp gerufen und musste sich am Ende mit dem vierten Rang zufrieden geben. Frikadelli sucht noch immer den richtigen Reifenpartner. Das Auto von Siedler und Stippler war dieses Mal mit Falken-Reifen bestückt, das Auto von Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Andreas Ziegler mit Hankook-Pneus.

Auch die Bonner Rennfahrer waren erfolgreich. Helmut und Horst Baumann gewannen auf einem Lexus ihre Klasse.

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