Für beide Mannschaften geht es um sehr viel

Die Telekom Baskets Bonn können am Mittwoch mit einem Sieg in Oldenburg das Erreichen der Play-off-Runde so gut wie perfekt machen - Die Gastgeber müssen unbedingt gewinnen

  Ein Sieg  in Oldenburg - und Baskets-Spielmacher Branko Milisavljevic muss nicht mehr um einen Platz in der Play-off-Runde bangen.

Ein Sieg in Oldenburg - und Baskets-Spielmacher Branko Milisavljevic muss nicht mehr um einen Platz in der Play-off-Runde bangen.

Foto: Ittermann

Bonn. Es ist ein kleines Endspiel. Wenn die Telekom Baskets Bonn am Mittwoch (19.30 Uhr, Weser-Ems-Halle) beim Namensvetter EWE Baskets Oldenburg antreten, geht es für beide Mannschaften um sehr viel.

Die Gäste aus Bonn könnten mit einem Sieg das Erreichen der Play-off-Runde so gut wie perfekt machen und sich gute Voraussetzungen dafür schaffen, in der Tabelle der Basketball-Bundesliga noch den ein oder anderen Platz nach oben zu klettern. Die Gastgeber aus Oldenburg müssen unbedingt gewinnen, wenn sie auf dem Weg in die Play-offs nicht einen bitteren Rückschlag erleiden wollen.

"Für mich ist es in dieser Phase der Saison das wichtigste Spiel", stellte Baskets-Coach Predrag Krunic fest. Sein Team hat als Tabellensiebter zwei Punkte Vorsprung auf die Oldenburger auf Rang neun. Die EWE Baskets waren in den letzten Wochen auf einer Aufholjagd, die erst am Sonntag mit der Niederlage bei den Opel Skyliners Frankfurt beendet wurde.

Ein Erfolg gegen die Truppe von Trainer Don Beck würde den Baskets nicht nur vier Punkte Vorsprung auf den neunten Rang bescheren - die ersten acht kommen in die Play-offs -, sie würden nach dem 81:78-Erfolg im Hinspiel auch den direkten Vergleich gewinnen.

Krunic lässt sich allerdings von der klaren Niederlage der Oldenburger in Frankfurt nicht blenden: "Frankfurt hat unglaublich stark gespielt und in der ersten Halbzeit fast alles getroffen. Nach der Pause haben die Oldenburger aber phasenweise an ihre tolle Form der letzten Wochen angeknüpft." Die EWE Baskets haben mit Tyrone McCoy (16,4 Punkte pro Spiel) ihren überragenden Schützen.

Die Stärke der Beck-Truppe liegt aber auch darin, eine ganze Reihe von Spielern im Team zu haben, die im Schnitt zehn Punkte pro Spiel machen. Reboundstärke und Erfahrung sind weitere Pluspunkte beim Gegner, der mit Paul Burke den Ex-Kapitän der Telekom Baskets aufbietet.

Nach einem schwachen Saisonbeginn fand EWE aber erst im Laufe dieses Jahres zu der nötigen Geschlossenheit, die eine Serie von fünf gewonnenen Spielen möglich machte. "Wir wussten, dass es schwierig wird, doch so schwierig hatten wir es uns nicht vorgestellt", erklärte Manager Jens Brämer. Man habe durch die fast völlig neu zusammengestellte Mannschaft mit Problemen gerechnet.

Aufgrund besonderer Umstände habe man diese Probleme erst spät in den Griff bekommen. So mussten die EWE Baskets einige Heimspiele in Bremen oder Bremerhaven austragen. Brämer: "Das waren quasi Auswärtsspiele für uns.

Dazu kam ein fürchterlicher Spielrhythmus mit sechs Auswärtsspielen von Ende Januar bis in den April hinein." Die starke Konkurrenz habe das Übrige dazu beigetragen. "Mit Ludwigsburg und Quakenbrück haben sich zwei Teams da oben festgesetzt, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war. So ausgeglichen war die Liga noch nie."

Ludwigsburg oder Quakenbrück - eines von diesen beiden Teams hofft Oldenburg noch aus den Play-off-Rängen verdrängen zu können. "Ich glaube nicht, dass sich die Bonner noch überholen lassen", meinte Brämer. Der Manager zeigte Verständnis dafür, dass sich Bonn nicht so souverän für die Play-offs qualifizieren könne wie in den Vorjahren.

"Viele neue Spieler, Verletzungspech, Europapokal - das sind alles Belastungen, die nicht spurlos an einer Mannschaft, zumal, wenn sie so jung ist, vorüber gehen." am Mittwoch rechnet er mit einer Begegnung auf Play-off-Niveau. Brämer: "Es steht viel auf dem Spiel. Das wird eine harte Auseinandersetzung."

Derweil bereitet man sich bei den Fans der Baskets auf das Top-Four-Turnier im Liga-Pokal vor. In Frankfurt treffen die Bonner am 7. Mai im Halbfinale auf die gastgebenden Opel Skyliners. Im zweiten Halbfinale stehen sich EnBW Ludwigsburg und Rhein-Energie Köln gegenüber. Das Endspiel und das Spiel um Platz drei finden einen Tag später statt.

Die Bonner Fans haben am Dienstag (17 bis 20 Uhr) und am Donnerstag (17.20 Uhr) im Foyer der Hardtberghalle die Möglichkeit, ihr Kombi-Ticket für alle vier Spiele über den Fanclub zu bestellen. Die Preise für das Kombi-Ticket : Erwachsene: 25 Euro, Studenten/Jugendliche: 20 Euro, Kinder: 15 Euro.

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