Wegen Dunkelheit Entscheidendes Playoff-Spiel der Capitals abgebrochen

Bonn · Die Bonn Capitals haben das dritte Spiel gegen Regensburg verloren, mit einem dramatischen Sieg im vierten Duell jedoch das entscheidende Match um den Final-Einzug erzwungen. Die fünfte Partie musste allerdings wegen der anbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden.

Was für eine Spannung, was für eine Dramatik: Rund 1000 Zuschauer im Stadion Rheinaue zitterten mit dem Baseballbundesligisten Bonn Capitals bis zum 19. Inning, ehe der Nordmeister mit einem 3:2-Erfolg im vierten Spiel der Best-of-five-Serie gegen die Legionäre aus Regensburg das fünfte und entscheidende Match erzwungen hatten. Die fünfte Partie musste dann beim Stand von 3:2 wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden. Die Entscheidung, wer gegen Titelverteidiger Heidenheim Heideköpfe im Finale antreten darf, ist also vertagt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wann und vor allem wo das fünfte Spiel beim Stand von 3:2 fortgesetzt wird, ist vollkommen offen. Denn am kommenden Wochenende findet in Bonn die Deutsche Jugendmeisterschaft statt.

Am Samstag hatten die Capitals nach der Siegteilung in Regensburg das dritte Spiel mit 4:7 verloren und sich dadurch in Zugzwang gebracht. Um nicht schon nach vier Spielen mit 1:3 auszuscheiden, war der Sieg im vierten Spiel zwingend nötig. Bis zum sechsten Inning im dritten Spiel der Halbfinalserie lief alles für die Capitals. Nach einem 0:2-Rückstand hatte der Nordmeister das Spiel zum 4:2 gedreht. Danny Lankhorst hatte für den Nordmeister auf 1:2 verkürzt. Nach einem 2-Run-Homerun von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert stand es 3:2. Daniel Lamb-Hunt sorgte für den vierten Punkt. Doch im siebten und achten Inning legten die Legionäre fünf Runs nach. Das konnten die Gastgeber nicht mehr kontern.

Spiel dauerte 5,5 Stunden

Im vierten Spiel am Sonntag stand Riley Barr auf den Mound. Sascha Koch sollte für ein fünftes Spiel geschont werden. Barr musste nach drei Innings einen 0:2-Rückstand hinnehmen. Danach hatten beide Pitcher das Geschehen im Griff. Barr und William Greenfield für die Legionäre. Erst im achten Inning kamen die Gastgeber zum 1:2. Ein Inning blieb noch Zeit. Daniel Lamb-Hunt und Vincent Ahrens kamen auf die Bases. Und mit einem riskanten Spielzug von Danny Lankhorst konnte Lamb-Hunt zum 2:2 ausgleichen. Das hieß Verlängerung, denn ein Unentschieden gibt es im Baseball nicht. Das Spiel wurde immer spannender und dauerte insgesamt 5,5 Stunden.

Im 10. Inning übernahm Maurice Wilhelm das Pitching. Und Wilhelm wuchs über sich hinaus. Neun Innings lang ließ der Nationalspieler keinen Hit und keinen Walk zu. Ein Inning nach dem anderen schickte Wilhelm die Regensburger Schlagleute zurück ins Dugout. Und ein Inning nach dem anderen gelang es den Capitals nicht, ihre Chancen zu nutzen. In jedem Extra-Inning hatten sie Läufer auf den Bases, oft sogar bis zur dritten Base, aber über die Homeplate schaffte es keiner. Dann folgte das 19. Inning. Die Capitals hatten bereits zwei Spieler im Aus, als Maurice Wilhelm einen Hit landete und Vinny Ahrens ein Walk gelang. Danny Lankhorst schlug den Ball unerreichbar ins Rightfield und Wilhelm konnte zum 3:2 nach Hause laufen.

Schiedsrichter brechen Spiel ab

Um 18 Uhr ging es weiter, obwohl klar war, dass die Partie vor der Dunkelheit nicht beendet werden konnte. Schade für die Capitals, denn während Sascha Koch pitchte, standen den Legionären nur noch das letzte Aufgebot für den Wurfhügel zur Verfügung. Beim Stande von 3:2 für die Caps und noch zwei Läufern auf den Bases, brachen die Schiedsrichter das Spiel schließlich ab.

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