Niederlage bei den Skyliners Juniors Dragons Rhöndorf verspielen 18-Punkte-Führung

Bad Honnef · Die Dragons Rhöndorf haben ihre dritte Saison-Niederlage kassiert. Eine 18-Tore-Führung reichte dem ersatzgeschwächten Team bei den Skyliners Juniors nicht zum Sieg.

 Um die Auflösung seines Vertrages bat Kevin Thomas die Rhöndorfer.

Um die Auflösung seines Vertrages bat Kevin Thomas die Rhöndorfer.

Foto: Henry

Der Substanzverlust war am Ende dann doch zu hoch, obwohl die Dragons Rhöndorf über drei Viertel eine tolle Leistung boten. Am 13. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga Pro B haben die Rheinländer ihre dritte Saisonniederlage kassiert. Rhöndorf verlor am Sonntagabend bei den Fraport Skyliners Juniors in Frankfurt mit 77:84 (24:16, 21:19, 23:29, 9:20). Während Frankfurt mit einem stark besetzten Kader frühzeitig am Spielort "Basketball City Mainhattan" zugegen war, kam Rhöndorf aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse abgehetzt erst um 16.50 Uhr an, so dass die Partie 15 Minuten später um 17.15 Uhr startete.

Zudem mussten die Drachen auf Yannick Kneesch und Center Kevin Thomas verzichten. Am Samstag hatte der Kanadier Kevin Thomas darum gebeten, dass sein Vertrag aufgelöst wird. Thomas war vor Wochen nach Hause geflogen, weil sein Vater im Sterben lag. Nun teilte Kevin Thomas mit, dass er aus familiären Gründen in Kanada bleibt. Yannick Kneesch befindet sich momentan zur Beobachtung im Krankenhaus (Magenprobleme). Somit fehlten Coach Thomas Adelt gleich zwei groß gewachsene Spieler unter den Körben, während Frankfurt aus dem Vollen schöpfte. Da die Erstligamannschaft schon am Samstag gespielt hatte, waren die Doppellizenzspieler hochmotiviert an Bord. Zudem hatten die Hessen kurzfristig den bundesligaerfahrenen Routinier Marco Völler aus Gießen verpflichtet, der gegen Rhöndorf sein Debüt für die Frankfurter gab.

Furioser Start

"Das Fehlen von Kneesch und Thomas hat sich natürlich bemerkbar gemacht. Wir haben aber drei Viertel einen sehr guten Job gemacht. Dann trifft Frankfurt eine Serie von Dreiern, wir treffen einige schlechte Entscheidungen und kassieren hier und da einen unglücklichen Pfiff", resümierte Adelt. Trotz aller Widrigkeiten legten die Gäste aber einen furiosen Start hin. Rhöndorf verteidigte von Beginn an hochkonzentriert und glänzte in der Offensive mit hoher Treffgenauigkeit. Rhöndorfs US-Amerikaner Kameron Taylor wirbelte die Frankfurter Abwehr durcheinander, während Thomas Michel und Anton Geretzki mit tollen Distanzwürfen glänzten.

Als Geretzki in der 9. Minute mit einem weiteren Drei-Punkte-Wurf traf, lagen die Rhöndorfer mit 24:16 vorn. Und der Vorsprung wurde sogar noch größer. Thomas Michel brachte Rhöndorf in der 24. Minute per Dreier mit 58:40 in Front.

Furiose Aufholjagd der Frankfurter

Zu diesem Zeitpunkt waren die Dragons eindeutig Richtung Auswärtssieg unterwegs und spielten eine drachenstarke Verteidigung. Frankfurt gab sich aber nicht auf, startete eine furiose Aufholjagd und lag 24 Sekunden vor dem Ende des Spiels mit 80:77 in Führung.

Dann griff sich Rhöndorfs Valentin Blass einen Rebound. Frankfurts Alex Fountain stürzte sich auf Blass, um ihm das Spielgerät zu entreißen. Blass kämpfte um das Leder, und Fountain ging theatralisch zu Boden, weil er angeblich einen Ellenbogencheck bekommen hatte. Die Schiedsrichter pfiffen ein unsportliches Foul gegen Blass. Frankfurt bekam Freiwürfe und Ballbesitz. Da war die Partie gelaufen.

In der kommenden Woche werden die Rhöndorfer einen neuen US-amerikanischen Center präsentieren, der nach Weihnachten für die Dragons in Aktion treten soll.

Dragons: Frankl-Maus (13 Punkte/2 Dreier), Reusch (6), Taylor (28/1/12 Rebounds), Blass, Geretzki (9/3), Möller (4), Michel (13/3), Elksnis (4).

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