Dragons Rhöndorf Die Zukunft hängt an sechs Spielen

BAD HONNEF · Für die Dragons geht es in den Playdowns auch um den Erhalt des Basketball-Standortes. Gegner in der Abstiegsrunde sind Lich, Nördlingen und Leipzig.

 Sechs richtungweisende Partien, in denen sich die Zukunft der Dragons Rhöndorf entscheidet, stehen für Patrick Reusch (rechts) und seine Kollegen in den Playdowns auf dem Plan.

Sechs richtungweisende Partien, in denen sich die Zukunft der Dragons Rhöndorf entscheidet, stehen für Patrick Reusch (rechts) und seine Kollegen in den Playdowns auf dem Plan.

Foto: Horst Müller

Der Frust über den Absturz auf Tabellenplatz zehn muss beim Basketball-Pro-B-Ligisten Dragons Rhöndorf erst noch verdaut werden. Am vergangenen Samstag hatten die Drachen im letzten Saisonspiel gegen Weißenhorn verloren und waren durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch vom Playoff-Rang sieben gestoßen worden.

Nun steht für Rhöndorf sogar der Abstiegskampf an. Vier Teams der Gruppe Süd ermitteln im Modus „jeder gegen jeden“ zwei Absteiger. Somit entscheiden sechs Spiele über die Zukunft der ersten Herrenmannschaft am Menzenberg. Sollte Rhöndorf die Klasse halten, könnten sie Ende April frühzeitig einen Neuanfang planen. Sollte der Pro-A-Liga-Absteiger aber weiter in die Regionalliga durchgereicht werden, dürften für den Rhöndorfer Basketball schwere Zeiten anbrechen.

Für die Baskets ist Rhöndorf ein wichtiger Kooperationspartner

Ob dann der Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn II vielleicht sogar seine eigene Regionalligamannschaft mehr pushen würde, steht zwar noch in den Sternen, wäre aber wohl nicht auszuschließen. Telekom-Baskets-Manager Michael Wichterich, der lange Jahre Geschäftsführer in Rhöndorf war, will von solchen Gedankenspielen nichts wissen: „Rhöndorf spielt in unserem strategischen Vereinsaufbau als Kooperationspartner eine sehr wichtige Rolle, und ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt packt.“

Gegner in der Abstiegsrunde, den sogenannten Playdowns, sind die Licher BasketBären, die Giants TSV 1861 Nördlingen und die Uni-Riesen Leipzig. Gegen alle Teams haben die Dragons in der „regulären“ Saison zu Hause gewonnen und auswärts verloren. Grundübel war in dieser Saison in der Tat die Auswärtsschwäche der Drachen. Die Mannschaft von Trainer Matthias Sonnenschein hat zu viele Spieler im Team, deren Leistungen ein Lotteriespiel sind. Bestes Beispiel dafür ist der Kanadier Mike Lucier, der am Samstag im Heimspiel gegen die Weißenhorn Youngstars in 20 Minuten Einsatzzeit keinen einzigen Punkt erzielte und sogar alle seine Freiwürfe versemmelte.

In Korbnähe ist es zumeist nur Aaron Nelson, der viele Punkte macht. Er könnte aber in der Defense noch aggressiver zu Werke gehen. Florian Wendeler und Bastian Winterhalter sind in den Playdowns gefordert, in Brettnähe mehr Zählbares abzuliefern. Zusammen steuerten Lucier, Winterhalter, Wendeler, Anton Geretzki und Thomas Michel gegen Weißenhorn zwölf Punkte und 13 Rebounds bei. Dabei haben sie alle schon bewiesen, dass sie viel besser und effektiver agieren können.

Trainer Matthias Sonnenschein ist jetzt als Psychologe gefragt, der seinen Spielern das Nervenflattern nimmt. Ein großer Vorteil könnte sein, dass Rhöndorf am Samstag, 18. März, in heimischer Halle gegen die Licher BasketBären in die Playdowns startet. Mitte Februar hatten die Dragons Lich am Menzenberg mit 77:70 bezwungen.

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