Kölner Haie Die Haie wollen auf Platz fünf

KÖLN · Mit Sieg gegen Schwenningen können die Kölner im Heimspiel am Donnerstag die Wild Wings überholen. Ein spartakistischer Helm für Corey Potter.

 Bei den Olympischen Spielen sind die Kölner Haie durch die Nationalspieler (v.l.) Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz vertreten. Doch vorher gilt es, mit ihrer Mannschaft wichtige Punkte für die Playoff-Qualifikation zu holen. (Foto: Imago)

Bei den Olympischen Spielen sind die Kölner Haie durch die Nationalspieler (v.l.) Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz vertreten. Doch vorher gilt es, mit ihrer Mannschaft wichtige Punkte für die Playoff-Qualifikation zu holen. (Foto: Imago)

Foto: imago/ActionPictures

Die Idee ist nicht neu. In der nordamerikanischen Eliteliga NHL ist es sogar gang und gäbe, dass der wertvollste Spieler einer siegreichen Eishockey-Mannschaft teamintern eine Auszeichnung erhält. Die Kölner Haie haben sich diesem Ritual nun angeschlossen. Auf Initiative ihres kanadischen Torhüters Justin Peters stimmen die KEC-Profis neuerdings nach jeder erfolgreich verlaufenen Partie darüber ab, welcher Mitspieler die beste Leistung beigesteuert hat.

Dieser bekommt zur Belohnung einen Helm in spartakistischem Stil überreicht, den Peters aus einem Karnevalsshop besorgt hat. Derzeit ist Corey Potter im Besitz dieser martialischen Kopfbedeckung. Der Verteidiger hatte zum jüngsten 3:1-Sieg bei den Augsburger Panthern einen trickreichen Treffer beigesteuert, der ihn beim folgenden Mannschaftsvotum sogleich auf den ersten Platz katapultierte. Peter Draisaitl hat mit alldem nichts am Hut. „Das macht die Truppe unter sich aus“, sagt der Kölner Trainer mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Sein Fokus liegt vielmehr auf dem im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation bedeutungsvollen Heimspiel am Donnerstag (19.30 Uhr, Lanxess Arena) gegen die Schwenninger Wild Wings. Mit einem Erfolg über das diesjährige Überraschungsteam der Deutschen Eishockey Liga würden die Haie an den Schwarzwäldern vorbei auf den fünften Rang ziehen. Eine große Chance also für die Kölner um ihre drei deutschen Olympia-Teilnehmer Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz, sich im Hauptrunden-Endspurt in Position zu bringen.

Draisaitl lässt deshalb auch nichts anderes als einen weiteren dreifachen Punktgewinn gelten. „Der Sieg in Augsburg hat uns wenig genutzt, wenn wir gegen Schwenningen nicht nachlegen. Die Tabelle ist weiterhin hässlich. Da helfen uns nur Siege weiter“, betont der KEC-Coach, der die gleiche Disziplin, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke fordert wie bei der überzeugenden Darbietung in Augsburg.

Die wird auch nötig sein, um defensiv- und konterstarke Schwenninger zu bezwingen. Dabei setzt Draisaitl auf Bewährtes und dieselbe Aufstellung wie bei den Panthern. Center Blair Jones wird folglich erneut nicht dem Kölner Aufgebot angehören, Verteidiger Alexander Sulzer aller Voraussicht nach erneut verletzt passen müssen. „Es geht darum, eine gewisse Ruhe in das Line-up zu bekommen“, erläutert Draisaitl. In den vergangenen Wochen hatte der 52-Jährige immer wieder Änderungen an der Zusammensetzung seiner Reihen vorgenommen. Einerseits, um die optimalen Konstellationen herauszufinden, andererseits, um den Konkurrenzkampf in seinem launischen Team hochzuhalten.

Zu einem finalen Ergebnis ist Draisaitl noch nicht gelangt. „Da haben wir noch ein paar harte Wochen vor uns.“ An der fehlenden Einstellung, einem in dieser Saison schon häufig kritisierten Defizit, soll es jedenfalls nicht scheitern. „Wir haben gute, intelligente Jungs im Team. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie genau wissen, in welcher Situation wir uns befinden“, sagt Draisaitl. Ein Helm als zusätzlicher Motivationsanreiz wäre da wohl gar nicht nötig gewesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort