Bonn Capitals Die Capitals zeigen Nervenstärke

Bonn · Die Bonner Bundesliga-Baseballer feiern beim ehemaligen Angstgegner Solingen die Siege 17 und 18 und führen die Tabelle weiter mit weißer Weste an. Im zweiten Spiel tut sich der Primus schwer, demonstriert dann aber seine Klasse.

Die Serie hat gehalten. Baseball-Bundesligist Bonn Capitals ließ sich auch nicht durch den Angstgegner von einst stoppen. Der Tabellenführer gewann die Duelle bei den Solingen Alligators mit 5:2 und 4:2 und verbesserte seine ohnehin schon beeindruckende Normalrundenbilanz auf 18:0-Siege. Dabei machten es die Alligators dem Primus vor allem im zweiten Match richtig schwer. Der Tabellendritte war nah dran, musste sich aber den nervenstarken Gästen am Ende doch beugen.

Adrian Stommel, Lennart Weller und Kevin van Meensel hießen die Sieggaranten im ersten Spiel in Solingen. Auch die Bonner Pitcherriege erwies sich in Gestalt von Markus Solbach und Sascha Koch erneut als sichere Bank. Dabei begann das Spiel ungewohnt für die Capitals. Im vierten Inning mussten die Gäste einen 0:1-Rückstand hinnehmen. Doch wie in den Partien zuvor gelang den Capitals eine schnelle und vor allem erfolgreiche Antwort. Vier Runs im fünften Inning zu einer 4:1-Führung sprangen für das Team von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert heraus. Daran waren Stommel und Weller beteiligt, die insgesamt in diesem Spiel je drei Hits landeten.

Zwar antworteten die Solinger auch mit ihrem zweiten Run durch den in diesem Spiel sehr starken Ben Andrews, doch mehr brachten sie nicht auf die Anzeigetafel. Die Capitals dagegen legten durch Kevin van Meensel noch einen Run nach. Die 5:2-Führung sollte schließlich Bestand bis zum Schluss haben.

Klare Verhältnisse

Im zweiten Spiel gegen den ehemaligen Kollegen Wilson Lee auf dem Solinger Mound schienen die Capitals gleich für klare Verhältnisse sorgen zu wollen. Eric Brenk eröffnete die Partie mit einem Double und lief nach dem Schlag von Roper-Hubbert zum 1:0 über die Home Plate. Brenk wiederholte das Double auch im zweiten Innning, so dass Lennart Weller, zuvor ebenfalls mit einem Double erfolgreich, zum 2:0 laufen konnte. Bei einem Double erreicht der Batter die zweite Base.

In der Folge gelang es den Capitals nicht mehr, ihre durchaus vorhandenen Chancen zu nutzen. Der in diesem Spiel offensiv überragende Brenk, Weller und gleich sechs weitere Bonner hatten insgesamt elf Hits aufzuweisen, doch zu mehr als einem dritten Punkt im fünften Inning reichte es nicht. Zunächst kein Beinbruch, denn Pitcher Maurice Wilhelm hielt die Solinger Offensive bei lediglich zwei Hits gut in Schach. Und in der Feldverteidigung zeigte der mehrfach geforderte Thirdbaseman Daniel Lamb-Hunt eine erstklassige Leistung.

Wilhelm wurde von Riley Barr abgelöst, der ebenso sicher agierte – bis zum neunten Inning. Da stand es 4:1 für Bonn, aber Solingen hatte als Heimteam ja noch den Nachschlag. Und plötzlich ging bei Barr nicht mehr viel zusammen. Der Amerikaner musste einen Walk und dann hintereinander drei Hits hinnehmen, so dass Solingen auf 2:4 verkürzen konnte und alle Bases besetzt waren. Zunächst zeigten dann Maurice Wilhelm und Vincent Ahrens Nervenstärke, die Runner Dustin Hughes auf dem Weg an die Homeplate auswarfen. Und dann blieb Riley Barr cool, als er einen Schlag von Lars Szameitpreuß aufnehmen konnte und sicher zu Maurice Wilhelm an die erste Base und damit zum dritten Aus warf.

Am kommenden Donnerstag ab 12 Uhr finden im Baseballstadion Rheinaue die Nachholspiele gegen die Cologne Cardinals statt. Schon zwei Tage später geht es für die Capitals nach Paderborn.

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