Telekom Baskets Die Alarmglocken läuten

BONN · Zwei Schritte vor, zwei zurück - die Telekom Baskets Bonn sind in dieser Saison noch nicht da angekommen, wo sie hin wollen.

 Nicht zufrieden konnte Mathias Fischer mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Bamberg sein.

Nicht zufrieden konnte Mathias Fischer mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Bamberg sein.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Für mehr Sicherheit, so hoffte man, sollte der überzeugende Heimsieg zuletzt gegen die Artland Dragons sorgen, doch am Mittwoch erlitten die Bonner beim 79:104 im Eurocup bei den Brose Baskets Bamberg einen neuen Dämpfer.

"Da sind wir in alte defensive Muster verfallen", erklärte Spieler Andrej Mangold: "Dabei hatten wir uns so viel vorgenommen und gedacht, der Knoten sei geplatzt. Bamberg hat uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt." Auffallend sei für ihn gewesen, "dass wir unsere taktischen Fouls nicht nutzen, wenn wir vorne ein, zwei Angriffe nicht abschließen und der Gegner einen Schnellangriff startet". Damit habe man dem Gegner sofort in den Rhythmus kommen lassen und auch die Zuschauer ins Spiel gebracht. Mangold: "Es darf sich keiner zu schade sein zu foulen. Auch wenn er Gefahr läuft, früh nach dem zweiten Foul auf der Bank zu landen."

Mit der entsprechenden Einstellung müsse die gesamt Mannschaft am Samstag (18.30 Uhr, Sparkassenarena) in Göttingen auftreten. Denn der Gegner tritt mit ganz breiter Brust auf. Schließlich gelang der Mannschaft von Johan Roijakkers am vergangenen Spieltag ein 95:81-Sensatonssieg beim deutschen Meister Bayern München.

"Das lässt die Alarmglocken bei uns noch deutlicher läuten. Göttingen hat sich in den letzten Wochen gut entwickelt", sagte Mangold. Auf jeden Fall sei die Mannschaft nicht mehr mit der zu vergleichen, gegen die man in der Vorbereitung beim Turnier in Hagen noch klar mit 96:70 gewann. Mangold: "Vielleicht ist der Göttinger Sieg gegen München ja gut. Dann nehmen wir sie auf jeden Fall ernst."

Sechs Spieler punkteten gegen die Bayern zweistellig, allen voran Spielmacher Khalid El-Amin (20). Er ist mit im Schnitt 14,8 Punkten und sieben Assists die treibende Kraft im BG-Team. Danach folgt der vielseitige Power Forward Kamp Harper mit 14 Punkten. Er kommt zudem auf 4,6 Rebounds und 3,6 Assists. Nach Verletzungspause in München wieder dabei war Flügelspieler Alex Ruoff, der sich gleich mit 13 Punkten vorstellte und dabei drei von sechs Dreierversuchen verwertete.

Mit den Power Forwards Raymar Morgan (11,6) und Jamal Boykin (9,2) sowie Shooting Guard Jason Clark (11,5) verfügen die "Veilchen" über weitere korbgefährliche Spieler. Das Göttinger Spiel ist aber anfällig für Ballverluste. 17,2 im Schnitt sind der schlechteste Wert in der Liga. Ein Grund mehr für die Bonner, gerade defensiv aggressiv aufzutreten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Keine Woche ohne Hanteltraining
GA-Serie „Spurensuche“: Der Volleyballer Dieter Markus Keine Woche ohne Hanteltraining
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort