Fußballkreis Sieg Schiedsrichterausschuss wählt neuen Vorstand

HENNEF · Günter Gertmann bleibt Chef der Fußball-Schiedsrichter an der Sieg. Auch sonst ist der neue Schiedsrichterausschuss des Fußballkreises Sieg (KSA) weitgehend der alte. Fifa-Referee Sascha Stegemann wurde auf der Versammlung geehrt.

 Mit der goldenen FVM-Verdienstnadel zeichneten Schiedsrichter-Chef Günter Gertmann (links) und Kreisvorsitzender Guido Fuchs (rechts) den neuen Fifa-Referee Sascha Stegemann aus.

Mit der goldenen FVM-Verdienstnadel zeichneten Schiedsrichter-Chef Günter Gertmann (links) und Kreisvorsitzender Guido Fuchs (rechts) den neuen Fifa-Referee Sascha Stegemann aus.

Foto: Wolfgang Henry

Viel Harmonie, große Akzeptanz, kaum Gegenstimmen oder Enthaltungen: Der neue Schiedsrichterausschuss des Fußballkreises Sieg (KSA) ist weitgehend auch der alte. Allein auf der verwaisten Position des Lehrwartes, die bislang kommissarisch von Jens Robertz aus dem Kreis Rhein-Erft wahrgenommen wurde, gibt es künftig ein neues, junges Gesicht: Lukas Dahmann vom Siegburger SV 04 wird das Amt bekleiden und von seinem Bruder Philipp sowie von Tobias Esch im Lehrstab unterstützt.

Ansonsten wurden der KSA-Vorsitzende Günter Gertmann (FC Hennef 05), Spielbetriebsleiter Hans Kudrass (Wahlscheider SV), der Jungschiedsrichterbeauftragte Gerd Pusch (FC Hennef 05), die Frauenbeauftragte Romina Holschbach (TuS Schladern), Tobias Jochem (TuS Altenrath) als Vertreter der jungen Generation, Erkan Zorlu (SF Troisdorf 05) für administrative Aufgaben und Bernd Peters (FC Hennef 05 ) für die Öffentlichkeitsarbeit beim Kreistag der Schiedsrichter in der Sportschule Hennef in Rekordzeit wiedergewählt.

„Die Lehrarbeit ist ein ganz wichtiger Punkt für die Zukunft“, erklärte Gertmann und stellte zugleich klar, dass er wie auch einige seiner Mitstreiter in die letzte Amtsperiode geht. „In den nächsten drei Jahren werden wir uns intensiv Gedanken über eine neue Leitung und über eine Verjüngung machen“, versprach er.

Nachwuchsmangel ein Problem

Arbeit gibt's freilich ohnehin zur Genüge. „Oben brechen die alten, erfahrenen Schiedsrichter weg, und die Leute, die wir von unten nachziehen können, werden immer weniger“, beklagte Gertmann den Mangel an Nachwuchs. Positiv sei dagegen, „dass wir im Kreis Sieg im Gegensatz zu Köln oder Euskirchen noch relativ ruhig leben“. Sprich: gewaltfrei. In den beiden anderen Kreisen gab's und gibt's immer wieder körperliche Attacken gegen die Spielleiter.

Sichtlich stolz war Gertmann – und nicht nur er –, dass es sich auch die beiden Spitzenreferees des Kreises trotz großer terminlicher Schwierigkeiten nicht hatten nehmen lassen, der Versammlung beizuwohnen und ihre Stimme für die Kollegen an der Basis abzugeben. Der erst kürzlich zum Fifa-Unparteiischen aufgestiegene Sascha Stegemann (1. FC Niederkassel) wurde von Gertmann und vom Kreisvorsitzenden Guido Fuchs zudem für 20-jährige Tätigkeit an der Pfeife mit der goldenen Verdienstnadel des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) ausgezeichnet. Sein Bruder Mitja durfte den verdienten Beifall für seinen Aufstieg zum Drittliga-Schiri und Zweitliga-Assistenten in Empfang nehmen.

Viele Ehrungen

Ehrungen gab es aber auch für weitere langjährige Spielleiter. Bereits seit 30 Jahren ist Mutlu Demirtas (Hellas Troisdorf) dabei; er erhielt einen Wimpel des Kreises, eine Stele und eine Urkunde. 20 Jahre wacht Dirk Schönke (SC Uckerath) über die Einhaltung der Regeln, für zehn Jahre als Schiedsrichter wurden Güven Cinar (TV Rott), Dietmar Bien (TSV Wolsdorf) und Markus Meier (Wahlscheider SV) ausgezeichnet.

Im Rahmen der Aktion „Danke, Schiri“ fährt Sandra Czekalla (RW Hütte) als Verbandssiegerin zu einer großen DFB-Party nach Frankfurt. Zum Sieger bei der Ü50 wurde Siegfried Reuss (FC Adler Meindorf), bei der U50 Alexander Laas (SV Menden) gekürt.

Verabschiedet wurde schließlich mit Heinz Peter Derscheid (GW Mühleip) einer der „Alten“. Aus gesundheitlichen Gründen beendet er nach 38 Jahren an der Pfeife seine Laufbahn.

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