Handball-Nordrheinliga Der Rheinbacher Angriff bleibt das Sorgenkind

Bonn · Die Handballer der HSG reisen als Außenseiter zum Tabellendritten Jahn Wahn. Der TSV Bonn ist beim Bergischen HC nach der Hinspielniederlage auf Revanche aus.

 Der Rheinbacher Mike Ribbe.

Der Rheinbacher Mike Ribbe.

Foto: Horst Müller

Wie zum Ende der Hinrunde stehen auch zum Start in die Rückrunde der Regionalliga Nordrhein für die Bonner Handballer Auswärtsaufgaben auf dem Programm. So gastiert die HSG Rheinbach/Wormersdorf trotz des Sieges im Hinspiel als Außenseiter beim TV Jahn Köln-Wahn, während sich der TSV Bonn rrh. bei der Zweitvertretung des Bergischen HC für die knappe Niederlage im Hinspiel revanchieren will.

TV Jahn Köln-Wahn - HSG Rheinbach/Wormersdorf (Samstag, 18.30 Uhr, Schulzentrum Wahn, Albert-Schweitzer-Straße): Die Wahner sind mit dem TSV Bonn die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Zwar qualifizierten sich die Schützlinge des Trainergespanns Keno Knittel und Hanjo Neeb, das aus seinen Zeiten als Spieler in der Regionalligamannschaft des TuS Niederpleis in der Region noch bestens bekannt ist, als Zweiter der Oberliga Mittelrhein für die Nordrheinliga, doch eine Platzierung als Tabellendritter mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter kommt doch einigermaßen überraschend. So schafften die Wahner als einzige Mannschaft das Kunststück, die beiden Erstplatzierten Bergische Panther und TuSEM Essen II in deren eigener Halle zu besiegen.

Erstaunlicherweise resultieren fünf der sieben Wahner Minuspunkte aus Begegnungen gegen schlechter platzierte Mannschaften der ehemaligen Oberliga Mittelrhein. So gewann die HSG das dramatische Hinspiel nach ständigem, teilweise klarem Rückstand in letzter Sekunde mit 22:21. Allerdings kommen die Wahner Erfolge auch nicht von ungefähr, denn mit Christoph Gelbe, dem laut TSV-Trainer David Röhrig besten Mittelspieler der Liga, sowie dem Trio Davidson Idahosa, Gregor Pohl und Max Sommershof verfügt der TV über einen eminent torgefährlichen Rückraum. Zu den Besten auf ihren Positionen gehören der regionalligaerfahrene Rechtsaußen Jonas Bergerhoff und Christian Gerwe, der erfolgreichste Kreisspieler der Liga. Stützen in der Defensive sind Torwart Oliver Kierdorf sowie die ebenfalls regionalligaerfahrenen Brüder Alexander und Christoph Busche.

HSG-Trainer Dietmar Schwolow ist mit dem siebten Platz bei ausgeglichenem Punktekonto in Anbetracht der teilweise langfristigen Ausfälle von Leistungsträgern hochzufrieden. Verantwortlich für diese Platzierung ist die bärenstarke Abwehr, hinter der die beiden Torhüter Niklas Funke und Leon Thürnau durchweg mit Glanzleistungen ein zuverlässiger Rückhalt waren. Zwar stellt die HSG die zweitbeste Abwehr hinter Tabellenführer Bergische Panther, doch der Angriff ist das Sorgenkind. So warfen die Rheinbacher mit Schlusslicht Mönchengladbach die wenigsten Tore der Liga. Am Samstag kann Schwolow wieder seine beste Besetzung aufbieten.

Bergischer HC II - TSV Bonn rrh. (Samstag, 19.30 Uhr, Klingenhalle, Kotter Straße, Solingen): Nach dem wichtigen Sieg in Pulheim will der TSV beim Tabellenzehnten BHC, der zurzeit mit drei Siegen in Folge einen Lauf hat, Revanche für die 26:27-Niederlage im Hinspiel nehmen. Dabei zeigte sich die junge bergische Mannschaft in den entscheidenden Situationen cleverer als die Beueler. BHC-Trainer Patrick Luig verfügt über eine technisch und taktisch hervorragend ausgebildete Truppe, die trotz ihrer Jugend auch über eine starke Physis verfügt.

Die wichtigste Aufgabe der U23 ist es, geeignete Anwärter für die Bundesligamannschaft auszubilden. Allerdings ist die Mannschaft anders als bei anderen Zweitvertretungen trotzdem eine gewachsene Einheit, die nicht ständig durch den Abzug von Leistungsträgern auseinandergerissen wird. Erfolgreichste Torschützen sind die Rückraumspieler Felix Korbmacher und Ole Völker, die von dem ebenfalls torgefährlichen Mittelspieler Raphael Korbmacher in Szene gesetzt werden. Gefahr kommt auch von Kreisspieler Mats Heyde. TSV-Trainer David Röhrig muss weiter auf die verletzten Julius Palmen und Christopher Röhrig verzichten. Hinter dem Einsatz des zuletzt ebenfalls wegen Verletzung fehlenden Clemens Maeser steht noch ein Fragezeichen.

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