Platz drei in St. Maur Degenfechterinnen um Heidemann und Duplitzer lösen Olympia-Ticket

BONN · Die deutschen Degenfechterinnen um Olympiasiegerin Britta Heidemann (Leverkusen) und die zweimalige Europameisterin Imke Duplitzer (OFC Bonn) haben sich in letzter Sekunde für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. Beim letzten Mannschafts-Weltcupturnier in St. Maur nahe Paris schafften sie den dritten Rang - und lösten das Olympia-Ticket, weil sie gleich vier direkte Konkurrenten hinter sich ließen.

Der Tag in St. Maur hatte für das Degenteam bereits optimal begonnen. Im Achtelfinale besiegten sie den direkten Konkurrenten Ukraine - gleichzeitig verloren die bis vor dem letzten Turnier auf dem Qualifikationsplatz stehenden Franzosen bereits früh. Und auch die anderen Mitbewerber um das London-Ticket schieden nach und nach aus - die Chancen für das deutsche Team wuchsen mit jedem Gefecht. Nach dem 25:22-Viertelfinalsieg gegen Welt- und Europameister Rumänien verloren die Deutschen jedoch denkbar knapp 23:24 gegen Russland im sudden death - und das Zittern und Rechnen begann. "Da haben wir alle nicht gewusst, ob es noch reichen kann", sagte Heidemann: "Das war schon sehr anstrengend." Doch am Ende konnte die Mannschaft ihre Medaillen und Blumensträuße bei der Siegerehrung glücklich in Empfang nehmen.

"Das war ein großartiger Tag der Mädels. Sie haben alle entschlossen gefochten und um ihre letzte Chance gekämpft", sagte Sportdirektor Manfred Kaspar. "Sie haben bewiesen, dass sie nach London gehören."

Getrübt wurde die Stimmung nur durch die Nachricht aus Budapest, wo die deutschen Florettfechterinnen die Olympia-Qualifikation verpassten. Sie schieden im Viertelfinale des Mannschafts-Weltcups durch ein 28:34 gegen Russland aus.

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