Rennzirkus in der Eifel Das erwartet Fans beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Nürburgring · Zehn von 18 DTM-Piloten starten am Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, beim größten Autorennen der Welt. Für die Fans ist das wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag.

 Der Audi R8 LMS des Teams Phoenix Racing mit Frank Stippler, Mike Rockenfeller, Nicolaj Moller Madsen und Dennis Busch gewann am 23.April das Qualifikationsrennen zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bei Nürburg.

Der Audi R8 LMS des Teams Phoenix Racing mit Frank Stippler, Mike Rockenfeller, Nicolaj Moller Madsen und Dennis Busch gewann am 23.April das Qualifikationsrennen zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bei Nürburg.

Foto: picture alliance / Thomas Frey/d

Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag? So fühlen sich am kommenden Wochenende Motorsportfans in aller Welt. In Monaco findet die 75. Auflage des Grand Prix statt. In Indianapolis nehmen die Fahrer zum 101. Mal die berühmten 500 Meilen unter die Räder. Auf dem Nürburgring startet die 45. Auflage des 24- Stunden-Rennens. Monaco und Indianapolis mögen länger im Rennsportkalender stehen. Das größte Autorennen der Welt ist jedoch der Eifelklassiker. Mehr als 500 Rennfahrer werden sich in mehr als 160 Autos abwechseln und den 25,3 km langen Rundkurs bestehend aus Grand-Prix-Kurs und der 1927 eröffneten Nordschleife einen Tag lang umrunden.

Das erwartet die Fans am Wochenende

„Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit der Startnummer „1“ an den Start zu gehen“, verrät Maro Engel. Der gebürtige Münchner gewann das Langstreckenrennen im vergangenen Jahr in einem Herzschlagfinale. In der letzten Runde passierte Engel in seinem Black Falcon-Mercedes den führenden Christian Hohenadel im HTR-Mercedes. Engels Karriere erhielt neuen Auftrieb. Der 29-jährige war Ende 2011 aus dem DTM-Kader der Stuttgarter ausgemustert worden und kehrte zu Beginn dieser Saison zurück.

In der Eifel wird er auf zahlreiche Kollegen treffen, denn für die DTM-Piloten ist der Abstecher auf die Nordschleife eine Art Betriebsausflug. 10 von 18 DTM-Piloten werden anwesend sein. Timo Glock, der bei den Formel-1-Übertragungen auf RTL ab und an Niki Lauda als Experten vertritt, wird auf RTL Nitro als Co-Kommentator das Event begleiten. Der Sender wird insgesamt 26 Stunden des Qualifyings und Rennens übertragen. Auch dies ein Weltrekord. Die anderen neun DTM-Fahrer werden in diversen Werkswagen ihrer Arbeitgeber um den Sieg kämpfen. Dazu gesellen sich zahlreiche ehemalige DTM-Piloten wie Timo Scheider, Frank Stippler und Pierre Kaffer sowie zahlreiche Spitzenpiloten aus anderen Rennserien.

Bei den drei Vorbereitungsrennen – zwei Läufe zur VLN und dem 24h-Qualifikationsrennen – hatten Einheimische aus dem nahegelegenen Gewerbegebiet Meuspath die Nasen vorn. Die VLN-Läufe gewann ein Manthey-Porsche, das Qualirennen der Phoenix-Audi.

Starker Fahrerkader bei den Bonnern

Im Manthey-Porsche mit der Startnummer 911 werden sich Romain Dumas, Fred Makowiecki, Patrik Pilet und Richard Lietz abwechseln. Die Manthey-Truppe konnte den Klassiker bereits fünf Mal gewinnen und dürfte eine der stärksten Fahrerpaarungen haben.

Bei Mercedes gehören die drei werksunterstützten Teams von Black Falcon, HTP und Haribo zu den Sieganwärtern. Die Bonner haben mit Uwe Alzen, Lance David Arnold, Maximilian Götz und Renger van der Zande ebenfalls einen starken Fahrerkader. Urgestein Uwe Alzen nimmt zum 20sten Mal an der 24-Stunden-Hatz teil. Vier Mal holte er für sein Team die Pole-Position.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Auch Audi hat zahlreiche prominent besetzte Autos im Feld. Neben dem Phoenix-Audi, der unter anderem von DTM-Pilot Mike Rockenfeller pilotiert wird, gehören in den Audi der Teams Land und WRT Pierre Kaffer, Markus Winkelhock und Rene Rast zu den Piloten, die sich abwechseln. Bei BMW verteilen sich die DTM-Piloten Bruno Spengler, Marco Wittmann, Augusto Farfus auf die Teams von Schubert und Schnitzer. Zahlreichen weiteren Mannschaften werden Siegchancen eingeräumt, darunter den Bentley und Glickenhaus-Boliden.

Für die erwarteten 200.000 Fans wird auch im Rahmenprogramm einiges geboten, darunter zwei Läufe zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Bereits seit Wochenbeginn sind die Campingplätze rund um die Nordschleife freigegeben. Am Mittwoch vor dem Himmelfahrtswochenende finden die Adenauer Racing Days statt, ab Donnerstag beginnen dann die Trainingsfahrten zum Hauptrennen und den übrigen Rennserien.

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