Baseball Das Ziel der Bonn Capitals? Natürlich die Meisterschaft

Bonn · Baseball: Bonn Capitals starten am Sonntag gegen Dohren in die Saison. In diesem Jahr treten die Capitals gleich mit drei Bundesligateams an. Die personelle Voraussetzungen sind gegeben.

 Eine Institution: Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert ist im sechsten Jahr bei den Capitals.

Eine Institution: Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert ist im sechsten Jahr bei den Capitals.

Foto: MLH

Bonn erlebt in der Saison 2018 eine geballte Ladung Baseball: Die Bonn Capitals treten gleich mit drei Bundesligateams an. Zu den Herren in der 1. und 2. Bundesliga gesellen sich die Softball-Damen, die das Abenteuer Bundesliga in Angriff nehmen.

Für die Männer um Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert fehlte zum Ende der Saison 2017 das I-Tüpfelchen. Hauchdünn verpassten die Capitals im fünften Spiel der Finalserie gegen die Heidenheim Heideköpfe den ersten deutschen Meistertitel. Der soll in diesem Jahr endlich geholt werden, beginnend mit dem Doppelspieltag am Ostersonntag um 12 Uhr und gegen 15.30 Uhr im Stadion in der Rheinaue gegen die Dohren Wild Farmers.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit sind gut. Der Kader blieb zusammen. Allein auf der Position des Pitchers für das jeweils zweite Spiel sehen die Fans demnächst ein neues Gesicht. Der US-Boy Riley Barr soll dann die gegnerische Offensive in Schach halten. Der 26-Jährige kommt von den Mainz Athletics. „Wir freuen uns auf die neue Saison“, sagt Roper-Hubbert, mittlerweile schon im sechsten Jahr bei den Capitals. Dass sein Team schon lange eingespielt ist, sieht Roper-Hubbert als Vorteil. Der Amerikaner weiß allerdings auch, was im entscheidenden Moment im Finale gefehlt hat: „Jeder Einzelne muss noch mehr rausholen, noch disziplinierter sein. Die Frage ist, ob wir bereit sind, alles Notwendige dafür zu tun, um den letzten Schritt zu machen.“

Personell sind die Voraussetzungen gegeben. Eine bessere Pitcherriege hat in Deutschland kaum ein Verein zu bieten. Sascha Koch, Max Schmitz, Maurice Wilhelm und Markus Solbach sind nationale Spitze. Allrounder Maurice Wilhelm hat sich kurz vor Saisonbeginn für weitere zwei Jahre an die Capitals gebunden. Die weiteren Positionen der Defensive sind ebenfalls mit bekannten und verlässlichen Kräften besetzt. Eric Brenk bleibt mindestens bis 2020, Daniel Lamb-Hunt, Eddie Stommel und Wilhelm wollen dafür sorgen, dass gegnerische Hits für möglichst wenig Gefahr sorgen. Im Outfield stehen mit Leftfielder Chris Goebel und Centerfielder Jan Jacob routinierte Akteure. Hinzu kommen talentierte Spieler aus dem eigenen Nachwuchs.

In der Offensive gilt es für Brenk, Wilhelm, Goebel, Lamb-Hunt & Co., an die guten Statistiken aus der letzten Saison anzuknüpfen. Konstanz ist der Schlüssel für weitere Erfolge, denn die Konkurrenz ist stark. Mit den Aufsteigern aus Bremen und Berlin ist die Nordliga übrigens nach längerer Zeit wieder vollständig mit acht Teams besetzt.

Während sportlich alles zu passen scheint, musste der Vorstand der Capitals einige Enttäuschungen bei der Sponsorensuche wegstecken. „Es ist schade, dass wir die erfolgreichste Saison unserer Geschichte spielen, es aber beim Thema Sponsoren Rückschritte gab“, meinte Vorstandsmitglied Angela Beckmann. „Dabei gehört Baseball zu den Highlights im Bonner Sportkalender.“ Allein zu den Finalspielen 2017 kamen fast 3000 Besucher. Insgesamt spielen 13 Mannschaften in den verschiedenen Ligen, darunter acht Nachwuchsteams. Die Heimspiele des Bundesligateams werden außerdem im Livestream auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Im Juni und Juli soll das neue Flutlicht installiert werden. Die Baseball-EM wirft ihre Schatten voraus. Das Turnier, gleichzeitig Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio, findet vom 6. bis 15. September 2019 in Bonn statt.

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