Chepkopol gewinnt über 42,195 km - DKMS stellt Rekord auf

BONN · Nur zwei Stunden, 16 Minuten und 53 Sekunden hat Stephen Chepkopol gebraucht, um die 42,195 Kilometer lange Strecke des Deutsche Post Marathons zu laufen, eine beeindruckende Leistung des Siegers, größter Gewinner des Tages ist aber die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) mit ihrem Weltrekordversuch.

24 Stunden haben 370 meist ehrenamtliche Helfer am Hofgarten seit Samstag sowie Sonntag an 30 Stationen entlang der gesamten Marathonstrecke potenzielle Stammzellenspender im Kampf gegen Leukämie registriert. Während die letzten Läufer auf dem Marktplatz ins Ziel kamen, bestätigte Olaf Kuchenbecker, Rekordrichter der Guiness World Records, um kurz nach 16 Uhr den Rekordgewinn. Mit 2406 Neuregistrierungen wurde die bestehende Bestleistung fast verdoppelt.

"Wir sind nun alle sehr müde und fertig, aber auch zufrieden. Der Tag lief sehr gut für uns, die Leute waren meist offen und interessiert, die tolle Atmosphäre hat wohl jeden hier begeistert", schwärmte Iris Theisen, Abteilungsleiterin der DKMS-Spenderneugewinnung.

Unterstützt wurde die Kampagne von vielen Prominenten, unter anderem Reiner Calmund, Fatih Cevikollu und natürlich dem Höhner-Frontmann und DKMS-Botschafter Henning Krautmacher. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatten die Schirmherrschaft des Rekordversuches übernommen.

Alle Fotostrecken auf einen Blick:

"Ich habe mich schon vor einigen Jahren registriert und finde die Aktion hier wirklich fantastisch, eigentlich sollte es feste Startbedingung sein, sich in die Datei aufnehmen zu lassen", sagte die Halbmarathon-Läuferin Nicole Breuer nach ihrer Laufpremiere. "Es war mein erster Marathon, ein tolles Erlebnis", schwärmte Breuer. Ihr habe der Lauf sehr viel Spaß gemacht, auch wenn man an seine Leistungsgrenze gekommen wäre.

"Ich bin mit Kollegen vom Lauftreff Westum hier, eine sehr gemischte Gruppe. Spannend wurde es, als die ersten Marathonläufer uns auf der Strecke überholten", sagte sie. Auch wenn das Team gemeinsam gestartet ist, ins Ziel lief sie alleine ein. "Jeder muss sein eigenes Tempo finden. Ich merkte, dass es mir schwer fällt zu pausieren und sagte mir einfach immer wieder - weiterlaufen, weiterlaufen, weiterlaufen", so Breuer.

[kein Linktext vorhanden]Auch der Bonner Läufer Michael Schulz, unterstütze die DKMS-Initiative und ließ sich aufnehmen. "Ich hatte gesehen, dass man sich hier registrieren kann und wollte direkt mitmachen", sagte er. Er lobte aber nicht nur die DKMS-Aktion, sondern auch die Organisation des gesamten Marathons. "Zwar ist er sehr früh im Jahr, das ist ein kleiner Nachteil, die Veranstaltung ist aber sehr gut organisiert und die Atmosphäre aif der Laufstrecke ist auch sehr schön", sagte er.

Trotz ihres geringen Alters von nur siebzehn Jahren, ging Alina bereits zum dritten Mal bei einem Marathon an den Start. Sie reiste mit einem Team des Kölner Maximilian-Kolbe-Gymnasiums nach Bonn, um am Rhein-Energie-Schulmarathon teilzunehmen. "Wir liefen schon zweimal beim Kölner Schulmarathon mit. Ich gehe also einfach locker an die Sache ran", sagte sie. Insgesamt nahmen 1610 Schüler in 230 Staffelgruppen teil. "Laufen wird immer beliebter. Wir sind an unserer Schule nun dabei, eine eigene AG zu gründen", sagte die Lehrerin Sarah van Nunen.

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