Baseball Capitals mit breiter Brust und harten Schlägen

BONN · Die Bonner Baseballer gehen mit großer Zuversicht ins Halbfinale am Wochenende gegen Regensburg. Ein volles Haus wird im Rheinauenstadion erwartet.

Sieht seine Mannschaft gut gerüstet für das Halbfinale: Bonns Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert (links).

Sieht seine Mannschaft gut gerüstet für das Halbfinale: Bonns Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert (links).

Foto: Wolfgang Henry

Für den Baseball-Bundesligisten Bonn Capitals war das Viertelfinale um die deutsche Baseballmeisterschaft gegen die Stuttgart Reds nicht viel mehr als ein Aufgalopp. Als einziger Playoff-Teilnehmer erledigten die Capitals die Aufgabe in nur drei Spielen. Ungleich höher dürfte die Hürde für die Mannschaft von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert im Halbfinale ausfallen. In der Best-of-five-Serie, die am Samstag um 15 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr im heimischen Rheinauenstadion beginnt, warten die Buchbinder Legionäre aus Regensburg – immerhin fünfmal deutscher Champion.

Roper-Hubbert blickt optimistisch aufs Wochenende. „Wenn wir unsere Vollstreckerqualitäten zeigen und alle ihre Leistung abrufen, wird es für jedes Team schwer, uns zu schlagen.“ Dass dies auch gegen die Legionäre funktioniert, hatten die Capitals zuletzt recht eindrucksvoll beim Buchbinder-Cup im Mai gezeigt. Damals gewann der Nordmeister souverän mit 12:0 und 11:5. Allerdings standen zu diesem Zeitpunkt andere Pitcher auf dem Regensburger Wurfhügel. Mike Bolsenbroek, Regensburgs Pitcher im ersten Spiel, fehlte damals. Der Niederländer ist kein Unbekannter. Bereits seit 2011 pitcht Bolsenbroek für die Legionäre. Die Bonner Offensive ist in jedem Fall gefordert. Das gilt auch für die Auseinandersetzung mit dem US-Pitcher Clayton Voechting, der seit Mai in Regensburg wirft. Hinzu kommt, dass der Meister von 2013 Stammgast in den Halbfinals und Finals um die deutsche Meisterschaft ist und im Vergleich zu den Capitals über mehr Erfahrung in diesen Drucksituationen der K.o.-Runden verfügt.

Allerdings müssen sich die Capitals keineswegs verstecken. Mit Daniel Lamb-Hunt, Eric Brenk, Roper-Hubbert, Chris Goebel, Maurice Wilhelm und Adrian Stommel starten die Grün-Gelben gleich mit einer ganzen Riege schlagstarker Spieler, die oft auf das Base kommen und für viele Punkte gut sind. Die viel beschworene Ausgeglichenheit der Capitals lässt sich durch Statistiken belegen. Von Schlagposition eins bis neun – hinzu kommen zwei bis drei schlagstarke Auswechselspieler – sind die gegnerischen Pitcher extrem gefordert. Das gilt natürlich auch für die Schlagleute der Legionäre gegen die Bonner Pitcher und die gesamte Defensivabteilung der Bonner. Maurice Wilhelm war in der Hauptrunde der beste Pitcher beider Ligen, Sascha Koch folgt knapp dahinter. Und Wilson Lee hat seine kleine Schwächephase offenbar überwunden, wie die Werte des Australiers gegen Stuttgart beweisen. Auf dem Papier spricht also vieles für Bonn. „Wir sind bereit“, sagt Shortstop Eric Brenk. Das ausgelobte Ziel der Caps ist nun einmal das Finale.

Wie gewohnt werden die Spiele des Halbfinales auch im Livestream übertragen. Dieses Mal nicht über das Capitals Baseball Network, sondern über Legionäre TV (Zugang über www.capitals.de). Authentischer ist die Stimmung natürlich im Stadion, wo die Capitals eine „volle Hütte“ erwarten.

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