Baseball Capitals mit Chancen auf den Finaleinzug

Bonn · Turbulentes Wochenende für die Bonn Capitals: Zunächst zog der Club mit einem Sieg über Solingen ins Halbfinale ein und erreichte dort in den ersten beiden Partien gegen Haar eine Siegteilung.

 Starke Leistung im Viertelfinale gegen Solingen: Pitcher Sascha Koch von den Bonn Capitals.

Starke Leistung im Viertelfinale gegen Solingen: Pitcher Sascha Koch von den Bonn Capitals.

Foto: Horst Müller

Nach dem Last-Minute-Halbfinaleinzug im nachgeholten fünften Spiel des Viertelfinales am Samstag gegen die Solingen Alligators (6:1) startete Baseball-Bundesligist Bonn Capitals mit einer Siegteilung gegen die München-Haar Disciples ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Nach dem souveränen 10:0-Erfolg im ersten Spiel am Sonntag verlor die Mannschaft von Spielertrainer Bradley Roper-Hubbert das zweite Match gestern gegen den Playoff-Debütanten aus dem Süden mit 4:7.

Für Pitcher Sascha Koch, der am Samstag durchgespielt hatte, stand im ersten Halbfinalspiel Markus Solbach auf dem Wurfhügel. Der war erst am Sonntagmorgen um 7.20 Uhr auf dem Düsseldorfer Flughafen gelandet und spielte die sieben Innings des ersten Duells gleich durch. Solbach hatte Anfang der Saison für die Capitals gespielt und war in den vergangenen Monaten in den USA aktiv. Dort scheiterte er mit den Rockland Boulders im Finale, weswegen er pünktlich zum Halbfinale in Bonn war. Gegen Haar brillierte er mit acht Strikeouts und ließ nur vier Hits im ganzen Spiel zu. „Ich bin froh, dass ich dem Team direkt helfen konnte und freue mich natürlich über den Sieg“, meinte Solbach.

7:0-Führung im dritten Inning

Offensiv spielten die Capitals sehr ausgeglichen. Im schlagreichen dritten Inning sorgten die Gastgeber für eine beruhigende 7:0-Führung. Daniel Lamb-Hunt gelangen zwei Hits und drei RBI, wobei jeweils ein Batter die Homeplate überquert. Eric Brenk, Chris Goebel, Danny Lankhorst und Eddie Stommel verzeichneten ebenfalls je zwei Hits. Das furiose dritte Inning startete Bonn nach einer langen Regenunterbrechung. In den Innings vier, sechs und sieben legten die Capitals je einen Run nach, so dass der letzte Punkt durch Kevin van Meensel das vorzeitige Ende der Partie bedeutete.

Im zweiten Spiel bekamen es die Bonner mit dem bislang überragenden Pitcher der gesamten Bundesliga zu tun, dem US-Amerikaner Ryan Bollinger. Der Strikeout-König machte seinem Ruf alle Ehre und warf gegen die Hausherrn 14 Strikeouts. Und doch hatten die Jungs von Spielertrainer Roper-Hubbert gute Chancen auf mehr. Denn die Gastgeber schafften sieben Hits gegen Bollinger und verzeichneten darüber hinaus vier Runs gegen ihn. Die Gründe für die Niederlage lagen letztlich im zweiten Inning. In dem hatte Wilson Lee, der australische Pitcher der Bonner, wieder große Probleme mit der Kontrolle seiner Würfe und kassierte gleich fünf Runs. Dies führte dazu, dass Co-Trainer Florian Nehring und Roper-Hubbert Lee nach einem Drittel des zweiten Innings schon wieder vom Mound nahmen. Max Schmitz und später Maurice Wilhelm übernahmen. Da stand es allerdings bereits 5:0 für Haar. Ein Rückstand, dem die Capitals nachlaufen mussten.

Am Samstag drittes Spiel in München

Im zweiten Inning verkürzten die Caps durch einen Homerun von Maurice Wilhelm und Punkte von Eddie Stommel sowie Danny Lankhorst auf 3:5, doch im weiteren Verlauf des Spiels gelangen den Gastgebern die entscheidenden Schläge nicht mehr. So zum Beispiel im achten Inning, als alle Bases besetzt waren. Die Disciples sammelten derweil noch zwei Punkte ein, die Capitals nur noch einen.

Spannend war es allemal, gespielt wurde fast bis zur Dunkelheit. Die Erkenntnis für die Bonn Capitals: Die Disciples sind schlagbar, selbst mit einem Ryan Bollinger auf dem Mound. Am kommenden Samstag steht in München-Haar das dritte Spiel auf dem Programm.

An diesem Samstag hatten sich die Capitals im nachgeholten fünften und entscheidenden Spiel der Viertelfinalserie gegen die Solingen Alligators mit einem 6:1-Erfolg für das Halbfinale qualifiziert. In einem furiosen vierten Inning mit fünf Runs legten die Bonner den Grundstein zum Weiterkommen. Daniel Lamb-Hunt, Max Schmitz, Danny Lankhorst, Kevin van Meensel und Adrian Stommel schlugen allesamt Hits und erzielten so die komfortable 5:0-Führung. Im weiteren Verlauf sorgte Pitcher Sascha Koch dafür, dass den Alligators nicht mehr als ein Run gelingen sollte. Das 6:0 durch Roper-Hubbert im fünften Inning bedeutete die endgültige Entscheidung zugunsten der Capitals.

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