Bonner Baskets in Bamberg ohne Jared Jordan chancenlos

BONN · Unter die Räder gekommen: Die Bonner haben in Bamberg mit 66:97 verloren. Trainer Michael Koch: "Wichtige Spiele kommen jetzt!"

In Bamberg haben die Bonner Baskets ein Debakel erlebt.

In Bamberg haben die Bonner Baskets ein Debakel erlebt.

Foto: dpa

Ein Debakel erlebten die Telekom Baskets Bonn am Sonntag im Spiel der Basketball-Bundesliga beim deutschen Meister und Pokalsieger Brose Baskets Bamberg. Gegen den aktuellen Spitzenreiter kam das Team von Trainer Michael Koch mit 66:97 (17:33, 19:23, 19:24, 11:17) unter die Räder. Eine Niederlage mussten die Bonner einplanen, aber diese Demontage hätten sie sich gerne erspart.

Die Baskets waren allerdings mit einem schweren Handicap angetreten. Ihr Spielmacher Jared Jordan hatte wegen eines grippalen Infekts zu Hause bleiben müssen. Ohne ihren Denker und Lenker standen die Gäste gegen die Mannschaft, die seit mehr als zwei Jahren die Liga dominiert, auf verlorenem Posten. "Am Samstagabend war klar, dass Jared nicht würde spielen können. Er hatte Fieber, und da wollten wir kein Risiko eingehen", erklärte Koch.

Von vorneherein verloren gegeben habe man das Spiel aber nicht. Koch: "Wir haben gut angefangen und uns im zweiten Viertel auch noch einmal auf acht Punkte herangekämpft. Doch Bamberg hat sehr stark gespielt und hochprozentig getroffen." Die Baskets führten nach dreieinhalb Minuten mit 8:6, als die Gastgeber mit einem 10:0-Lauf auf 16:8 davonzogen und ihren Vorsprung bis Ende des ersten Viertels auf 33:17 ausbauten.

Die Bonner gaben zunächst nicht auf und kamen noch einmal heran: 42:34 (16.). Auf der Basis einer Trefferquote von 65 Prozent aus dem Feld und 59 Prozent aus der Distanz sorgte Bamberg aber noch bis zur Pause für die Vorentscheidung: 56:36.

"Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, auch wenn sie den ein oder anderen Fastbreak durchaus konsequenter hätte unterbinden können, etwa durch ein Foul", führte Koch aus. Einige seiner Spieler seien zudem beeindruckt gewesen von der fanatischen Atmosphäre in der Stechert-Arena. "Wir waren schlichtweg überfordert", zog der Bonner Coach sein Fazit.

An alter Wirkungsstätte erkannte Baskets-Center Chris Ensminger den verdienten Sieg des Gegners an. "Die Bamberger haben extrem gut geworfen, und ohne Jared sind wir nie in einen Rhythmus gekommen. Jeder von uns hat sein Bestes versucht, aber das hat nicht gereicht", sagt er.

Laut Koch muss seine Mannschaft das Spiel schnell abhaken. "Jetzt kommt die Phase, in der wir die Grundlage für das Erreichen der Play-off-Runde legen müssen", blickte er voraus. Unter den kommenden fünf Begegnungen sind vier Heimspiele: am nächsten Sonntag gegen Bayreuth (17 Uhr) sowie gegen Ludwigsburg (18. Februar), Würzburg (4. März) und Hagen (7. März). Unterbrochen wird die Heimserie durch das Spiel in Oldenburg am 15. Februar.

Die Statistik

Broste Baskets Bamberg: Pleiß 17 Punkte/1 Dreier, Roberts 10/2, Jacobsen 8/2, Tucker 20/2, Gavel 9, Suput 9, Tadda 2, Jenkins 13/2, Stuckey, Slaughter 9.

Telekom Baskets: Serapinas 12/2, Ensminger 8, Veikalas 16/2, Gaffney 3, Battle 12, Buljan 14/2, Mangold, Thülig 1, Hain, Wohlfarth-Bottermann.

Trefferquote: Bamberg 65 Prozent (39 von 60 Würfen erfolgreich), Bonn 42 Prozent (25/60). Dreierquote: Bamberg 59 Prozent (10/17), Bonn 29 Prozent (6/21). Freiwurfquote: Bamberg 75 Prozent (9/12), Bonn 71 Prozent (10/14). Rebounds: Bamberg 32 - Bester: Tucker 9, Bonn 27 - Bester: Ensminger 6. Assists: Bamberg 21, Bonn 9. Ballverluste: Bamberg 14, Bonn 17. Ballgewinne: Bamberg 6, Bonn 2. Fouls: Bamberg 19, Bonn 18.

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