Zweite Judo Bundesliga Bittere Niederlage für den Godesberger JC

Braunschweig · Die Enttäuschung war nach einem spannenden Duell in der Zweiten Judo-Bundesliga groß, Trainer Florin Petrehele sauer: Die Judoka des Godesberger JC kassierten am Samstag beim Braunschweiger JC eine bittere 6:8 (3:4)-Niederlage.

Der Traum vom Durchmarsch in die 1. Bundesliga muss nach dem zweiten Saisonduell erst einmal aus den Köpfen verbannt werden, da die Godesberger bei der vermeintlich schwächsten Mannschaft der Liga verloren.

Einige Godesberger Athleten waren während der vierminütigen Kämpfe nicht achtsam genug und verschenkten letztendlich die Chance auf den Sieg. Sauer stimmten den Coach aber auch zwei entscheidende Wertungen, die die Schiedsrichter gaben. Joshua Miethke und Peer Radtke mussten in ihren Duellen in die Verlängerung. Dort verloren sie jeweils mit einer umstrittenen kleinen Bestrafung im Golden Score. Dabei hatte Radtke Pech, dass ihm in der regulären Kampfzeit für einen Wurf von den Referees eine halbe Wertung (Waza-Ari) versagt wurde. „Wir haben hier einfache Punkte liegen lassen und zu oft einen müden Eindruck hinterlassen. Es waren zu viele kleine Fehler, für die wir bitter bestraft worden sind“, bilanzierte Petrehele. Er lobte vor allem Jay Hsia und Thomas Jaspers. „Beide haben starke Leistungen gezeigt.“

Es fing eigentlich gut an für die Godesberger, als Devin Waldenburg das 1:0 in der Hauptwertung durch einen 7:0 Sieg in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm gelang. In der Klasse bis 81 kg musste sich dann aber der Bonner VWL-Student Joshura Miethke überraschend seinem Gegenüber geschlagen geben. Braunschweig war bissig, hellwach und entschlossen, den ersten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Viele Duelle waren eng, wobei die Gastgeber nach sieben Kämpfen mit 4:3 führten.

Nach der Pause erwischten die Bonner einen schlechten Start in den zweiten Durchgang. GJC-Trainer Petrehele setzte in der Klasse bis 66 kg wieder auf Waldenburg, der bis dahin alle seine drei Saisonwettkämpfe gewonnen hatte und wieder gegen Stefan Herz ranmusste. Eine Sekunde der Unachtsamkeit nutzte Herz eiskalt aus und sorgte für das 5:3. Als dann noch Haadi Maloko (-81 kg) und Kilian Götz (-73 kg) unterlagen, führten die Niedersachsen bereits mit 7:4.

Till Moritz Riehl sorgte anschließend für ein Highlight, als er in einem großartigen Kampf mit einem vorzeitigen Ippon-Sieg, unbändigem Willen und feiner Technik das 5:7 aus Sicht der Gäste markierte. Es folgte ein guter Auftritt des 27-jährigen GJC-Judoka Vladut Simionescu. Der Rumäne nährte mit seinem vorzeitigen Ippon-Sieg im Duell gegen Anatolic Kirsch zum 6:7 die Hoffnung, wenigstens ein Unentschieden mitnehmen zu können.

Im letzten Kampf musste Johannes von Einsiedel wieder gegen Tomas Knapek ran. Der Tscheche hatte bereits von Einsiedel im ersten Durchgang besiegt und sorgte 51 Sekunden vor Ende für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber.

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