78:71-Arbeitssieg in Bremerhaven Baskets klettern auf Platz vier

BONN · Die Telekom Baskets sind mit einem Arbeitssieg in den Doppelspieltag der Basketball-Bundesliga gestartet. In Bremerhaven erarbeitete sich das Team von Trainer Mathias Fischer dank eines bärenstarken Angelo Caloiaro und Center Tadas Klimavicius mit einem Double-Double einen 78:71-Erfolg.

 Angelo Caloiaro glänzte in Bremerhaven. Alleine im dritten Viertel gelangen ihm 19 seiner 26 Punkte.

Angelo Caloiaro glänzte in Bremerhaven. Alleine im dritten Viertel gelangen ihm 19 seiner 26 Punkte.

Foto: Scheer

Da sich gleichzeitig der Bonner Konkurrent ratiopharm Ulm in Oldenburg geschlagen geben musste, kletterten die Baskets an den Ulmern vorbei auf den mit dem Playoff-Heimrecht gekoppelten vierten Platz.

"Ich bin froh darüber, wie wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind", sagte Fischer. "Das Geballer von draußen hat endlich aufgehört. Und dann haben wir uns auf unsere Defense und den Gameplan besonnen. Das müssen wir Richtung Playoffs unbedingt noch intensivieren."

Das erste Viertel hatte vielversprechend für die Baskets begonnen - auch, weil die Bremerhavener den Weg in den Korb drei Minuten lang überhaupt nicht fanden. So hatte Angelo Caloiaro beim 5:0 alle Punkte erzielt, ehe Moses Ehambe an der Freiwurflinie die ersten Bremerhavener Zähler markierte (4.). Aber Bonn ließ die Hausherren ins Spiel kommen, statt ihre Schwächen konsequenter auszunutzen. Dank eines Dreiers von Mickey McConnell gingen die Baskets mit einer 18:17-Führung in die erste kleine Pause.

Das zweite Viertel sah dann so aus, als läge das Bonner Selbstbewusstsein noch irgendwo auf dem Parkett in Oldenburg. Das Pokalwochenende war offenbar bei der ersten Wäsche nicht aus den Trikots gegangen. Es gelangen gerade einmal zehn Punkte. Ergebnis von Ballverlusten, überschaubarer Trefferquote und halbherzig gespielten Angriffen. In Zahlen: 28:36.

In der Halbzeit beklagte Baskets-Sportmanager Michael Wichterich vor der Kamera die zuletzt verlorene Offensivkraft und bezog sich auch auf das aus Bonner Sicht enttäuschend verlaufene Top4: "Wir haben es durch einen Kollektiv-Ausfall hergeschenkt, das darf uns aber jetzt auch nicht umwerfen. Wir wollen uns in den letzten Spielen noch mit dem entsprechenden Selbstvertrauen für die Playoffs ausstatten."

In der Bonner Kabine hatte es ebenfalls eine "Ansage" gegeben. Und Caloiaro hatte den Trainer verstanden. Mit zwei Dreiern und einem Drei-Punkt-Spiel (Korb mit Extra-Freiwurf) brachte er die Baskets wieder in Führung: 39:26 (23.). Und gegen Viertelende twitterte der Account der Eisbären: "Lass mal gut sein, Angelo!" Caloiaro hatte die fünf Punkte aus der ersten Hälfte auf stattliche 24 aufgestockt und erhöhte noch auf 26 - Karrierebestwert.

Allerdings ließen die Eisbären auch hier nicht abreißen. Zum Abschluss schenkte McConnell Flavio Stückemann an der Mittellinie dann noch den Ball - und der Vorsprung betrug bei Beginn des letzten Durchgangs nur noch vier Punkte (56:52). Es blieb eng, aber die Baskets kramten eine alte Stärke wieder hervor: Das Durchhaltevermögen im letzten Viertel. Sie behielten die Nerven und ließen Bremerhaven nicht mehr am Sieg schnuppern. McConnell (69:63, 37.) und Benas Veikalas (77:71, 40.) sorgten jeweils per Dreier für Stille in der Halle.

Bremerhaven: Schultze, El Domiyati, Kerusch 4 Punkte, Stückemann 2, Schneiders 2, Liggins 9/1 Dreier, Ehambe 9/1, Smith 19/1, Hesson 12/2, Searcy 14. 0 Bonn: McConnell 12/2, Mädrich 6, Veikalas 5, Brooks 8/1, Mangold, Caloiaro 26/3, Lawrence 4/10 Assists, Klimavicius 13/10 Rebounds, Koch, Wachalski 2.

Am Sonntag geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Tübingen (17 Uhr, Telekom Dome).

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