Fußball-Mittelrheinliga VfL Alfter erwartet den Bonner SC zum Lokalderby

BONN · Geht es nach den Verantwortlichen, dürfen sich die Fußballfreunde in der Region auf ein spannendes und hochklassiges Derby zwischen den Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter und Bonner SC freuen. Schon die Anstoßzeit am Samstag um 17.30 Uhr unterstreicht den Status des Besonderen.

 Hinspiel bei Flutlicht: Im Sportpark Nord hatte im Oktober der Bonner SC mit 2:1 die Nase vorn. Nach dem Alfterer 1:0-Pokalsieg steht es in dieser Spielzeit insgesamt 1:1.

Hinspiel bei Flutlicht: Im Sportpark Nord hatte im Oktober der Bonner SC mit 2:1 die Nase vorn. Nach dem Alfterer 1:0-Pokalsieg steht es in dieser Spielzeit insgesamt 1:1.

Foto: Boris Hempel

VfL-Trainer Heinz-Joachim Schmickler rührt jedenfalls kräftig die Werbetrommel. "Beide Mannschaften werden alles geben. Beide haben den Rücken frei. Beide spielen auf Augenhöhe. Für mich sind das die idealen Voraussetzungen für ein richtig gutes Spiel." Auch Thomas Schmitz, der Sportliche Leiter des BSC, heizt im Vorfeld kräftig an. "Wir wollen Dritter werden. Und wir wollen am Saisonende vor dem VfL Alfter stehen." Es geht ums Prestige.

[kein Linktext vorhanden] Zweimal standen sich die Lokalrivalen in dieser Saison bereits gegenüber. Im Pokal hatte Alfter die Nase vorn (1:0). Nach dem Hinspiel in der Liga jubelte der Aufsteiger (2:1). Auch wenn Schmickler und Schmitz mit einem engen Spiel rechnen, spricht das bisherige Geschehen in der Rückrunde eher für die Gastgeber.

Während Alfter in der gesamten Hinrunde 17 Punkte zusammenspielte, sind es bis dato bereits 19 Zähler. Das macht Platz eins in der Rückrundentabelle - vor dem Tabellenführer FC Hennef 05. Der BSC sammelte 13 Punkte, genauso viele wie der SSV Merten.

Für Schmickler liegen die Gründe für den sportlichen Höhenflug, der am Ostermontag auch dem bisherigen Tabellenführer Wegberg-Beeck zum Verhängnis wurde, auf der Hand. "Bis auf wenige Ausnahmen steht mir der gesamte Kader zur Verfügung. Das sah in der Hinrunde ganz anders aus." Argumente, die Thomas Schmitz nachvollziehen kann. "Die Mannschaft des VfL hat zweifellos die Qualität, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen." Was die Einschätzung der eigenen Form angeht, gibt sich der BSC-Sportchef zurückhaltender.

"Mit Weber, Raimund Schmitz, Schröer und Mehmeti fehlen uns gestandene Spieler. Andere, wie Addai oder Walbröl, sind noch nicht bei 100 Prozent." Auf Spieler aus der eigenen U19 kann BSC-Coach Dalibor Karnay in Alfter nicht zurückgreifen. "Sie spielen am Samstag in Theesen", so Schmitz, der ansonsten mit der Planung für die kommende Spielzeit beschäftigt ist. "Die Basis steht. Finanziell ist die Saison 2014/2015 abgesichert."

Drei weitere Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg hat der SSV Merten im Visier, der am Sonntag (14.30 Uhr, Rüttersweg) auf den SC Germania Erftstadt-Lechenich trifft. "Eine ganz schwere Aufgabe", schätzt SSV-Trainer Frank Pleimes. "Schließlich kommt Erftstadt mit der Empfehlung eines 2:1-Erfolgs gegen den BSC ins Vorgebirge."

Aber auch seiner Mannschaft konnte der Trainer des Aufsteigers zuletzt ein gutes Zeugnis ausstellen. "Wie die Jungs das 0:6 in Hennef weggesteckt haben, um dann gegen Freialdenhoven die Nerven zu behalten, war schon beeindruckend." Insbesondere Ex-Profi Rolf Christel Guié-Mien gebe der Mannschaft mit seiner Erfahrung den nötigen Rückhalt. Kein Wunder, dass der 36-Jährige möglichst auch in der kommenden Saison für den SSV spielen soll. "Die Gespräche laufen", verrät Pleimes. "Und je früher der Klassenerhalt gesichert werden kann, desto besser."

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