Mittelrheinliga-Fußball TSV Germania Windeck: Voike vermisst Fairplay

WINDECK · TSV Germania Windeck: Strittige Situation vor dem Gegentreffer beim 0:1 gegen Alfter

Nicht über die Niederlage als solche regte sich Marcus Voike, der Trainer der Mittelrheinliga-Fußballer des TSV Germania Windeck, nach dem 0:1 (0:0) gegen den VfL Alfter auf. Es war vielmehr die Situation vor dem Gegentreffer, die ihn auch lange nach dem Abpfiff noch sehr beschäftigte.

"Ich finde das nicht in Ordnung. Das hat nichts mit Fairplay zu tun", wetterte Voike, der mit seinem Team inzwischen auf einen Abstiegsplatz gerutscht ist. Was die Windecker Gemüter so in Wallung gebracht hatte, war das ihrer Meinung nach unsportliche Verhalten sowohl der Gäste als auch des Schiedsrichters: Nach einer Stunde Spielzeit blieb TSV-Spieler Erwin Mambasa nach einem Zweikampf mit seinem Gegenspieler am gegnerischen Strafraum liegen.

Der Schiedsrichter ließ die Partie weiterlaufen, und auch die Alfterer machten keine Anstalten, den Ball ins Seitenaus zu spielen, um eine eventuelle Behandlung Mambasas zu ermöglichen.

Als Mambasa am Boden liegt, fällt das Tor des Tages

"Dabei spielt überhaupt keine Rolle, ob das vorher wirklich ein Foul war oder nicht. Man kann doch gar nicht beurteilen, ob der Spieler ernsthaft verletzt ist", kommentierte Voike die aus seiner Sicht spielentscheidende Szene, in der Patrick Dietz den Ball anschließend nach vorne trieb, aus 30 Metern unhaltbar abzog und das Tor des Tages erzielte (61.).

"Das war ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften kaum Torchancen hatten und das sonst sicher 0:0 ausgegangen wäre. Durch so eine Aktion zu verlieren, ist bitter. Meine Jungs haben jedenfalls alles in die Waagschale geworfen und hätten einen Punkt verdient gehabt. Das Spiel hätte unterbrochen werden müssen, wovon meine Mannschaft auch ausgegangen ist", machte Voike in erster Linie dem Schiedsrichter einen Vorwurf.

Anders wertete Alfters Sportlicher Leiter Dieter Neuhaus die Szene. "Von den Windeckern hat ständig einer auf dem Boden gelegen. Das waren alles ganz normale Zweikämpfe. Wir hatten vorher den Ball schon einige Male ins Aus gespielt", sagte Neuhaus. "Ich habe die Szene jedenfalls nicht als dramatisch empfunden.

Der Schiedsrichter hat gut gepfiffen. Nach dem 1:0 hatten Bayram Ilk und Cenk Durgun noch hundertprozentige Chancen. Ich denke, wir haben verdient gewonnen."

Germania Windeck: Tessarolo, Bröhl, Jacoby, Ceylan, Adigüzel (80. Hinkel), Göhsl (70. Masunda Magalhaes), Ottersbach, Blechinger, Harrach, Mambasa, Kochan (54. Vinda Monongo).

VfL Alfter:Kraus, Liontos, Derigs, Heinen, Dietz (90.+2 Akbar), Schmitz (82. Hager), Dogan (71. Bung), Mehmeti, Greulich, Durgun, Ilk.

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